Harte Bewährungsprobe
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Eine ganze Reihe von Belastungsfaktoren dürfte die Börsen auch in der laufenden Woche auf eine harte Bewährungsprobe stellen. Obwohl die Unternehmensdaten derzeit sehr solide sind, liegt das Hauptaugenmerk der Investoren auf dem hohen Ölpreis sowie dem schwachen US- Dollar. Derzeit rechnen die Experten mit keiner nachhaltigen Beruhigung des Ölmarktes. „Aufgrund des aktuellen Ölpreisniveaus wird keine Entspannung beim Handelsbilanzdefizit erwartet“, sagt ADIG-Fondsmanager Klaus Breil. „Dies könnte ein weiteres Anhalten der Dollarschwäche bedeuten“, so der US-Experte. Einige Marktteilnehmer gehen sogar von einem Unterschreiten der bisherigen Tiefststände aus. „Die Äußerungen aus Kreisen der FED sowie die Veröffentlichung des Beige Book stärken die Befürchtung, die Preiserhöhungen der Rohstoffmärkte könnten an die Verbraucher weiter gegeben werden“, sagt Breil.
Bei den Konjunkturdaten richten sich die Blicke der Analysten vornehmlich nach Amerika. Zu Wochenbeginn werden die Einzelhandelsumsätze mit einem recht guten Wert erwartet. Ein Rekorddefizit wird hingegen für die Veröffentlichung der Leistungsbilanz am Dienstag befürchtet. Neueste Daten bezüglich des aktuellen Sentiments erreichen den Markt am Donnerstag und Freitag mit Bekanntgabe des Philadelphia Fed. und des University of Michigan Confidence Index.
In Europa könnte der ZEW-Index am Dienstag für Bewegung im Markt sorgen. Darüber hinaus werden für Deutschland die Erzeugerpreise am Freitag über die Ticker der Nachrichtendienste laufen. Die Bekanntgabe der RICS Hauspreise erleubt einen Einblick in die derzeitige Lage des Immobilienmarktes in Großbritannien. Mit Spannung erwarten britische Broker auch die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen, die in der letzten Zeit rückläufig waren.
Für den Aktienmarkt gilt eine weitere leichte Konsolidierung als wahrscheinlichstes Szenario. Nachdem in den letzten Wochen die Versorger aufgrund der gestiegenen Zinsen am Rentenmarkt deutliche Verluste hinnehmen mussten, verloren in der vergangenen Woche Ölkonzerne am deutlichsten. Bei dem hohen Ölpreis sahen Anleger eine Chance auf Gewinnmitnahmen. Diese Branchenrotation könnte in der laufenden Woche zu Gewinnmitnahmen bei Finanztiteln führen, da die Erwartungen an die berichtenden Unternehmen sehr hoch sind. Aus dem europäischen Finanzsektor berichten die Allianz, MLP und die Münchener Rück. In den USA erreichen die Quartalsergebnisse von Bear Stearns, Goldman Sachs und Morgan Stanley den Markt. US-Unternehmen läuten aufgrund des gebrochenen Geschäftsjahres mit den abgeschlossenen Februar-Zahlen die Quartalssaison für das erste Quartal ein. Für das Investmentbanking werden hervorragende Zahlen erwartet, was jedoch ein deutliches übertreffen der Prognosen erfordert, um den Sektor weiter nach oben zu bringen.
Quelle: Adig
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,8 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.