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15:17 Uhr, 03.02.2009

Hannover Rück zufrieden mit Vertragserneuerungsrunde

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Hannover (BoerseGo.de) - Die Hannover Rück zeigt sich sehr zufrieden mit der diesjährigen Vertragserneuerung in der Schaden-Rückversicherung. "Wir blicken auf eine erfolgreiche Vertragserneuerung zurück. Die Talsohle ist durchschritten und der Prämienabrieb zum Stillstand gekommen. Das infolge der Finanzmarktkrise verlorengegangene Kapital bei den Erstversicherern hat zu der erwarteten erhöhten Rückversicherungsnachfrage geführt", erklärte der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Zeller am Dienstag. In vielen Märkten seien deshalb Preiserhöhungen erzielt worden, teilweise sogar im zweistelligen Prozentbereich - dies gelte vor allem für solches Katastrophengeschäft, das 2008 von Schäden betroffen war, wie auch für die weltweite Kredit- und Kautionsrückversicherung.

Vom gesamten 2008 in der Schaden­Rückversicherung gezeichneten Prämienvolumen (ohne fakultatives Geschäft und strukturierte Deckungen) in Höhe von 3,716 Milliarden Euro standen zum 1. Januar 2009 gut zwei Drittel der Verträge mit einem Volumen von insgesamt 2,564 Milliarden Euro (69 Prozent) zur Erneuerung an. Hiervon seien Verträge im Umfang von 2,304 Milliarden Euro verlängert und Verträge im Umfang von 260 Millionen Euro gekündigt bzw. in veränderter Form erneuert worden.

Inklusive der Zuwächse von 372 Millionen Euro aus neuen oder veränderten Verträgen und dank teilweise verbesserter Preise ergibt sich damit ein erneuertes Prämienvolumen von 2,676 Milliarden Euro. Einschließlich der Verträge mit späterem Erneuerungsdatum dürfte sich die Bruttoprämie in der Schaden-Rückversicherung mit 3,886 Milliarden Euro (plus 4,6 Prozent) deutlich über dem Vorjahresniveau bewegen.

Angesichts der erfolgreichen Vertragserneuerung zum 1. Januar und vor dem Hintergrund eines härter werdenden Marktes erwartet die Hannover Rück ein sehr gutes Geschäftsjahr 2009. "Die mit der Finanzmarktkrise einhergehende allgemeine Kapitalverknappung in der Assekuranz sowie die stark eingeschränkte Kapazität im Retrozessionsmarkt werden sich weiter positiv auf die Marktbedingungen auswirken", erklärte Zeller. Die Hannover Rück rechnet deshalb in der Schaden-Rückversicherung mit einem Wachstum der Nettoprämie von ca. 5 Prozent. Für den Konzern insgesamt wird, unter Berücksichtigung der kürzlichen Akquisition im Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung, mit einem Anstieg um 17 Prozent gerechnet.

"Für uns ist die Finanzmarktkrise ausgestanden. Wir knüpfen unmittelbar an die Gewinnziele von Anfang 2008 an", fügte Zeller hinzu. Unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung im Rahmen des Erwartungswertes liegt und es zu keinen weiteren schweren Verwerfungen auf der Kapitalanlagenseite kommt, sollte im laufenden Jahr - ohne Berücksichtigung des Einmaleffekts aus der jüngsten Akquisition in der Personen-Rückversicherung - eine Eigenkapitalrendite von mehr als 15 Prozent möglich sein, teilte der Rückversicherer ausblickend mit. Als Ergebnis pro Aktie werde - wiederum ohne den Einmaleffekt aus der Personen-Rückversicherung - ein Wert zwischen 4,75 und 5,25 Euro erwartet. Für die Dividende strebt das Unternehmen in diesem Fall eine Ausschüttungsquote von 35 bis 40 Prozent an.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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