Handel rechnet mit vielen Pleiten
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Quelle: Reuters
Der Einzelhandel rechnet wegen der Mehrwertsteuererhöhung im kommenden Jahr mit mehr Pleiten und weniger Arbeitsplätzen in der Branche.
„Wir gehen davon aus, dass es im nächsten Jahr rund 5000 Einzelhändler nicht schaffen werden und Insolvenz anmelden werden,“ sagte am Mittwoch der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Holger Wenzel. Dies wären dann etwa 20 Prozent oder knapp 1000 Firmen mehr als 2006.
Grund sei die „ertragsfressende Mehrwertsteuererhöhung“ von drei Prozent. Betroffen von der Pleitewelle seien vor allem kleinere und mittlere Unternehmen. „Man muss auch sehen, dass eine Pleite immer nur die Spitze des Eisberges ist. Viel mehr Firmen machen zu, bevor es zur Insolvenz kommt.“
Abbau von 20 000 Stellen befürchtet
Auch die Beschäftigung im Einzelhandel werde letztlich unter der Mehrwertsteuererhöhung leiden, sagte Wenzel. „Wir rechnen mit einem Abbau von rund 20 000 Arbeitsplätzen.“ In Vollzeitstellen gerechnet sei der Abbau geringer. Die Kostensteigerungen, vor allem bedingt durch die Mehrwertsteuererhöhung, könnten oft nicht mehr durch weitere Rationalisierungen aufgefangen werden. „Dann bleibt letzten Endes nur der Abbau von Stellen.“
2006 sei der jahrelange Abbau von Stellen im Einzelhandel dagegen gestoppt worden, fügte Wenzel hinzu. Darauf deuteten erste Zahlen des Verbandes hin.
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