H1N1: Mögliche Auswirkungen auf die Getreidepreise
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Sollte sich die Schweinegrippe zu einer globalen Pandemie ausweiten, so wären die Getreidepreise im Vergleich zu jenen anderer Rohstoffe am wenigsten betroffen. Analysten der Deutschen Bank verweisen darauf, dass die SARS-Epidemie im Frühjahr 2003 in Asien zu einer Kontraktion des Wirtschaftswachstums in Ballungszentren wie Hong Kong, Singapur und Taiwan von 1-5 Prozent führte. Die wirtschaftlichen Auswirkungen, die damals rasch eintraten und ungefähr drei Monate andauerten, führten vor allem zu einem Rückgang der Einzelhandelsumsätze und einer geringeren Reiseaktivität. Die alles entscheidende Frage, die man im Zusammenhang mit der Schweinegrippe stellen kann, ist: Wie gefährlich ist das Virus wirklich? Umfassende weltweite Reiseverbote würden den weltweiten Frachtgüterverkehr empfindlich treffen und zu einem deutlichen Rückgang der Benzin-, Diesel- und Kerosinnachfrage führen. Derzeit sieht es aber nicht danach aus, als würde dies geschehen. Einen weiteren Zusammenhang gilt es zu beachten: Die Schweinegrippe hat nichts mit Schweinefleisch oder Schweinen zu tun. Das versetzt die Schweineindustrie weltweit in Aufruhr, da die vermeintliche Gefahr einer Infektion Verbraucher vor Schweinefleisch zurückschrecken lässt. Allen „Public Relations“-Maßnahmen der Schweinezüchter zum Trotz wurden am Wochenende erste Schweine mit dem Virus in Kanada entdeckt. Somit ist die Schweinegrippe nun doch bei den Schweinen angelangt. Die Preise für Mageres Schwein fielen angesichts der Ängste um eine Schwächung der Nachfrage in den letzten zwei Wochen um fast 15 Prozent.
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