Gute Nachrichten vom Einkaufsmanagerindex
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1. Unverhofft kamen heute gute Nachrichten aus dem verarbeitenden Gewerbe: Ein überraschender Anstieg von 53,3 Punkten auf 54,1 Punkte brachte den deutschen Einkaufsmanagerindex auf den höchsten Stand seit November 2000. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Rückgang auf 53,0 Punkte gerechnet, wir waren mit 52,9 Punkten sogar noch etwas pessimistischer. Mit dem deutschen Einkaufsmanagerindex stiegen auch die Indizes für Euroland (53,3 Punkte), Frankreich (53,2 Punkte) und Italien (52,2 Punkte).
2. Die Teilkomponenten bieten durchweg ein erfreuliches Bild. Die Produktions- und die Auftragskomponente stiegen von ihrem schon hohen Niveau erneut auf 55,8 bzw. 56,2 Punkte an. Sogar für das ewige Sorgenkind Beschäftigung gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die Beschäftigungskomponente näherte sich mit 49,7 Punkten erfreulicherweise der Expansionsgrenze. Die nicht in den Einkaufsmanagerindex einfließende Komponenten Exporte und Auftragsbestände senden ähnlich positive Signale: Erstere stieg nach zwei rückläufigen Monaten wieder auf 55,9 Punkte an, und letztere erreichte sogar den Rekordstand von 58,3 Punkten.
3. Nach dem zweiten Rückgang des ifo-Geschäftsklimas, der überdies mit einer verschlechterten Lageeinschätzung einherging, war der Anstieg des Einkaufsmanagerindex genau die Nachricht, die wir brauchten. Damit bestätigt sich unsere Interpretation, dass beim ifo-Geschäftsklima derzeit ein Normalisierungsprozess im Gange ist, der insbesondere auf einer realistischeren Erwartungskomponente beruht. Der Widerspruch bezüglich der Einschätzung der aktuellen Lage bleibt zwar - hier liefert der Einkaufsmanagerindex ein deutlich besseres Signal als das ifo-Geschäftsklima - aber die heutigen Zahlen deuten darauf hin, dass die moderate Erholung in der deutschen Wirtschaft zumindest auf Sicht der nächsten Monate weiter voranschreitet. Dies passt zu unserer aktuellen Prognose, laut der nach einem eher schwachen ersten Quartal nun ein recht kräftiges zweites Quartal folgen wird. Die Risiken für das zweite Halbjahr 2004 sind dagegen weiterhin vorhanden mit einer von uns erwarteten Aufwertung des Euro und der Abschwächung der weltwirtschaftlichen Dynamik. Diese Tatsache ist nicht zu bestreiten, ein schneller Abschwung droht jedoch definitiv nicht.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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