Kommentar
13:19 Uhr, 02.08.2005

Gut, gelb, global - Deutsche Post

Die Deutsche Post hat den Wandel von einer defizitären Behörde hin zu einem profitablen, global aufgestellten Weltkonzern geschafft. Wichtige Meilensteine waren die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft in 1995, die erfolgreiche Restrukturierung der Brief- und Paketzentren, die globale Expansionspolitik mit zahlreichen Übernahmen und die im Januar 1999 erfolgte Eingliederung der Postbank AG in die Deutsche Post. Im Jahr 2000 erfolgte dann der Gang an die Börse. Die Postbank folgte 2004.
Der Konzern Deutsche Post World Net lässt sich in drei Bereiche gliedern. Zum einen der Bereich „Brief“, wo täglich über 72 Millionen Briefsendungen bewegt werden, zum anderen der Bereich “Express & Logistics“ mit der starken Marke DHL, und zum Dritten der Finanzdienstleistungsbereich mit der Postbank an der Spitze. Die Postbank ist die größte Privatkundenbank Deutschlands und kann das starke Netzwerk der Mutter nutzen um auch Speziallösungen im Bereich Logistikfinanzierung anzubieten. Mittlerweile ist der gelbe Riese in 220 Ländern mit rund 380 000 Mitarbeitern tätig, die einen Umsatz in 2004 von rund 43 Milliarden Euro erwirtschaften konnten. Auch die Zahlen für das erste Halbjahr 2005 konnten die Erwartungen voll erfüllen. Deutsche Post World Net konnte das operative Ergebnis um 10,6 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro erhöhen. Der erwirtschaftete Gewinn lag nach den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei 939 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg von 65 auf 84 Cent. Das zweite Quartal trug 484 Millionen zum Halbjahresgewinn bei, was einer Steigerung von 76 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2004 entspricht. Der Umsatz im ersten Halbjahr konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 21,5 Milliarden Euro leicht gesteigert werden. Finanzvorstand Edgar Ernst kündigte den Aktionären eine um mindestens ein Drittel höhere Dividende als 2004 an. Das Wertsteigerungsprogramm „STAR“ greift auch weiterhin gut und trug rund 261 Millionen Euro zum Ergebnis des ersten Halbjahres bei. Für das Gesamtjahr 2005 hält das Unternehmen an seinem Ziel fest einen operativen Gewinn von 3,6 Milliarden Euro zu erreichen. Auch strategisch scheint der gelbe Riese gut aufgestellt. Obwohl zukünftig sinkende Einnahmen aus dem Briefgeschäft zu erwarten sind, hat sich die Deutsche Post mit ihrer expansiven Politik, weltweit lokale Postdienste aufzukaufen, gut positioniert. Der Vorstandsvorsitzende Klaus Zumwinkel ist optimistisch, dass die Margen auch in Zukunft gesichert werden können.
Von der in der Finanzwelt oft spekulierten Übernahme des britischen Logistikdienstleisters Exel ist wohl in naher Zukunft nichts zu erwarten. Es stehen eher kleinere Zukäufe im amerikanischen und asiatischen Sektor auf der Agenda. Das könnte den Anleger auf eine höhere Ausschüttungsquote spekulieren lassen.
Auch technisch sieht des Bonner Logistikdienstleister gut aus. Neue Jahreshochs konnten erklommen werden. Der Kurs scheint seine kurzfristige Seitwärtsbewegung beendet zu haben und könnte nun nach neuen Kurshöhen streben.
Mit einem Bonus-Zertifikat (DB6BTA) auf die Deutsche Post profitiert ein Anleger nicht nur bei einer Seitwärtsbewegung des Basiswertes, sondern behält auch das komplette Potenzial an möglichen Kurszuwächsen zu partizipieren. Der Bonusbetrag liegt bei 25 Euro, die Barriere bei 14,50 Euro.

Bonus-Zertifikat auf Deutsche Post:
WKN DB6BTA
ISIN DE000DB6BTA8
Bonusbetrag 25,00 Euro
Barriere-Betrag 14,50 Euro
Fälligkeit 31.07.2009
Aktueller Kurs 20,00 Euro

Disclaimer:
Freiwillige Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der dargestellten Aktien:
1. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen waren innerhalb der vergangenen 12 Monate an der Führung eines Konsortiums für eine Emission im Wege eines öffentlichen Angebots von solchen Finanzinstrumenten beteiligt, die selbst oder deren Emittent Gegenstand der Finanzanalyse sind.
2. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen betreuen Finanzinstrumente, die selbst oder deren Emittenten Gegenstand der Finanzanalyse sind, an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- und Verkaufsaufträgen.
3. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben innerhalb der vergangenen 12 Monate mit dem Emittenten, der selbst oder dessen Finanzinstrument Gegenstand der Finanzanalyse ist, eine Vereinbarung über Investmentbanking-Dienstleistungen getroffen oder auf Grund einer solchen Vereinbarung
Leistungen oder Leistungsversprechen erhalten.
6. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien des Emittenten, der bzw. dessen Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse
sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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