Große Trendwende am Aktienmarkt?
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Die Geldmenge M1 ist nicht nur ein guter Konjunkturindikator, sondern auch ein relativ zuverlässiger Indikator für die Aktienmärkte. Die Geldmenge M1 umfasst Bargeld und Sichteinlagen der Nichtbanken, worunter im Wesentlichen das sich im Umlauf befindliche Bargeld und die auf Giro- und Tagesgeldkonten angelegten Gelder zu verstehen sind. Brummt die Konjunktur, dann wächst auch die Geldmenge M1 schneller, weil mehr Geld auf Girokonten für baldige Ausgaben vorgehalten wird. Geht es der Konjunktur schlecht, dann verlangsamt sich das Wachstum der Geldmenge M1.
In den vergangenen Jahren erreichte die Wachstumsgeschwindigkeit der Geldmenge M1 regelmäßig vor den Aktienmärkten einen neuen Hoch- oder Tiefpunkt. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der M1-Wachstumsrate in der Eurozone und den Euro Stoxx 50 als europäischen Leitindex.
Vor dem Platzen der Dotcom-Blase verlangsamte sich das Wachstum der Geldmenge M1 bereits ab Mitte 1999, während die Aktienmärkte erst ein Jahr später ihren Hochpunkt erreichten. Ein Tief bei der Wachstumsgeschwindigkeit der Geldmenge M1 wurde dann bereits im April 2001 erreicht, während der europäische Aktienmarkt erst im März 2003 den Tiefpunkt erreichte.
Vor der Finanzkrise erreichte die Wachstumsgeschwindigkeit der Geldmenge in der Eurozone bereits im August 2005 einen relativen Hochpunkt, während die Aktienmärkte noch bis Sommer 2007 weiter kletterten. Die Erholung setzte dann bei der Geldmenge M1 bereits im August 2008 ein, während die Aktienmärkte erst ab März 2009 wieder stiegen.
Seit Mitte 2011 hat sich das Wachstum der Geldmenge M1 in der Eurozone wieder deutlich beschleunigt. Im Juli 2015 erreichte die Wachstumsrate der Geldmenge M1 mit 12,2 Prozent einen Hochpunkt. Im August und September lag die Wachstumsrate hingegen nur noch bei 11,5 bzw. 11,7 Prozent. Das schwächere Wachstumstempo der Geldmenge M1 in den vergangenen beiden Monaten könnte als mögliches Indiz für eine Trendwende an den europäischen Aktienmärkten interpretiert werden. Allerdings bleibt abzuwarten, ob sich das Wachstum der Geldmenge M1 in den kommenden Monaten weiter verlangsamt. Insbesondere die lockere Geldpolitik der EZB könnte das Wachstum der Geldmenge M1 wieder ankurbeln und so einen neuen Bärenmarkt vorerst verhindern.
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Ich erkenne in der gezeigten Grafik eindeutig, dass es absolut keine Korrelation zwischen den beiden Kurven gibt.
Also wenn ich die Geldmenge (M1) mit dem Eurostoxx vergelieiche sehe ich volgendes... Fallende Geldmenge M1 nach einem signifikanten Hochpunkt führte Anstiegen vom Eurostoxx 99, 03, 05, 09.. Weiß ja nicht wo Sie da eine einen Einbruch am Aktienmarkt sehen.