Großbritannien: Wachstumsdynamik schwächt sich ab
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Mit einem ETF können Anleger auf den britischen Leitindex FTSE 100 setzen. Doch angesichts eingetrübter Konjunkturperspektiven drängt sich ein Einstieg nicht auf.
Um 1,9 Prozent ist die britische Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr gewachsen. Und in diesem Jahr hat sich der positive Trend fortgesetzt: Im zweiten Quartal 2014 ist das Bruttoinlandsprodukt in Großbritannien im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent gestiegen. Mit Ausnahme von Lettland gibt es in der Euro-Zone zurzeit keine andere Nation, die so dynamisch wächst wie Großbritannien.
Rückgang des britischen Einkaufsmanagerindexes ist ein Warnsignal
Allerdings leidet die britische Industrie allmählich unter den allseits bekannten Krisen. Dies spiegelt sich in dem jüngsten Rückgang des britischen Einkaufsmanagerindexes wider – er ist im August um 2,3 auf 52,5 Punkte gefallen und erreichte somit den niedrigsten Stand seit Juni 2013. Volkswirte hatten keinen so starken Rückgang erwartet. Immerhin signalisiert das Niveau von mehr als 50 Punkten, dass sich die britische Wirtschaft nach wie vor auf Wachstumskurs befindet, wenngleich sich die Dynamik abschwächt.
Ein-Jahres-Performance des FTSE 100 überzeugt nicht
Aus Anlegersicht interessant ist neben den eingetrübten Konjunkturperspektiven in Großbritannien auch das Chartbild des FTSE 100. Erfreulicherweise hat der britische Leitindex nach einer Korrektur im August rasch die derzeit bei 6.710 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie zurückerobert. Unabhängig davon ist der FTSE 100 in den vergangenen zwölf Monaten lediglich um 4,9 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum ist der Euro Stoxx 50 jedoch um 14,8 Prozent nach oben geklettert.
Anleger sollten nicht einsteigen
In den kommenden Monaten könnte sich die Konjunktur in Großbritannien weiter eintrüben. Daher ist ein Kauf des von db x-trackers aufgelegten ETFs (WKN: DBX1F1) auf den FTSE nicht empfehlenswert. Die jährliche Gesamtkostenquote dieses vollständig replizierenden Indexfonds beträgt 0,30 Prozent. Anleger, die diesen oder einen anderen FTSE 100-ETF im Depot haben, sollten die weitere Entwicklung des britischen Leitindexes beobachten und im Falle einer erneuten Verschlechterung des Chartbilds einen Verkauf ihrer Anteile in Erwägung ziehen.
Von Martin Münzenmayer
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