Großbank Santander nimmt wegen Immobilienkrise weitere Rückstellungen vor
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Madrid (BoerseGo.de) – Die spanische Großbank Santander mit Sitz in der nordspanischen Stadt Santander muss aufgrund der spanischen Immobilienkrise weitere Rückstellungen vornehmen.
Um sich für Zwangsversteigerungen und Problemkredite auf dem Immobilienmarkt zu wappnen stellt Santander nochmal 2,3 Milliarden Euro zurück und legt einen zusätzlichen Kapitalpuffer von zwei Milliarden Euro an. Damit belaufen sich die Rückstellungen der spanischen Großbank nun auf 6,1 Milliarden Euro.
Die zusätzlichen Rückstellungen werden das Ergebnis der Bank im laufenden Jahr dementsprechend belasten, während der Kapitalpuffer bereits in den Büchern der Universalbank steht. Finanziert werden soll die Kapitalrückstellung unter anderem durch Verkäufe einzelner Sparten. So soll die Santander-Tochter in Kolumbien rund 900 Millionen Euro in die Kasse spülen.
Bereits bei der Präsentation der Geschäftszahlen für das Jahr 2011 teilte Santander eine Rückstellung im Volumen von 1,8 Milliarden Euro mit. Diese Rückstellung sei nach den neuen Auflagen der spanischen Regierung nicht mehr ausreichend. Madrid hat den heimischen Banken aufgetragen mindestens 60 Prozent der als notleidend eingestuften Kredite abzusichern. Außerdem müssen die Kredite von Häusern die vor einer möglichen Zwangsversteigerung stehen ebenfalls zu 60 Prozent abgesichert sein. Insgesamt hat die im Jahr 1857 gegründete Bank nun 22 Milliarden Euro zur Absicherung von Kreditausfällen zurückgelegt.
Die Deutsche Bank stuft Santander nach der Ankündigung weiterhin mit dem Anlagevotum „Neutral“ ein und bestätigt das Kursziel von 8,10 Euro. Die Maßnahmen zur Absicherung der Kredite dürften die Bilanz kurzfristig zwar belasten, aber seien langfristig positiv zu werten.
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