Griffin AI präsentiert autonome Agenten fürs Web3
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Auf der Blockchain Week Berlin präsentierte das Start-up Griffin AI seine Fortschritte beim Aufbau autonomer KI-Agenten, die direkt mit der Blockchain-Infrastrukturen interagieren. Ziel ist es, KI-Systeme zu entwickeln, die nicht nur Anfragen beantworten, sondern auch eigenständig Transaktionen ausführen, Governance-Prozesse analysieren und auf Grundlage definierter Rollen koordiniert agieren können.
“Für echte Autonomie müssen Agenten in der Lage sein, selbstständig Transaktionen auszuführen”, betont der Gründer auf der Bühne. Dafür entwickelt Griffin AI ein mehrschichtiges System: Einerseits Agenten mit konkreten Aufgaben, andererseits eine zugehörige Infrastruktur, die Identitäts-, Reputations- und Interaktionslogik verwaltet.
Ein Beispiel ist ein autonomes, Hedgefonds-artiges Agentensystem, das laut Präsentation verschiedene Rollen nachbildet – vom Researcher bis zum Chief Investment Officer. Nutzer:innen können Aufgaben verteilen, Assets analysieren lassen oder Material für die Community generieren.
Neben Trading-Anwendungen arbeitet Griffin AI auch an einem Analyseagenten für Governance-Vorschläge, wie etwa auf der Cardano-Blockchain. Dabei wird mithilfe sogenannter “Knowledge Graphs” simuliert, wie sich Änderungen – etwa eine Erhöhung der Transaktionsgebühren – auf Sicherheit, Beteiligung oder Netzwerkinfrastruktur auswirken würden.
Architektur: Drei Ebenen für Blockchain-Interaktionen
Die zugrunde liegende technische Architektur von Griffin AI besteht aus drei klar getrennten Schichten:
- On-Chain Layer: Verantwortlich für Smart Contracts, Identitätsverwaltung und Blockchain-Transaktionen.
- Off-Chain Layer: Hier laufen rechenintensive KI-Prozesse wie Machine Learning oder Inferenz.
- Verteilte Datenbank: Dient zur Speicherung operationeller Daten und ermöglicht zuverlässige Netzwerkfunktionalität durch Peer-to-Peer-Kommunikation.
Diese Struktur ermöglicht es, KI-Analysen effizient off-chain auszuführen, während Authentifizierung, Zahlungen und Governance-Prozesse über die Blockchain laufen – ein Ansatz, der sowohl Skalierbarkeit als auch Transparenz sicherstellt.
Identität und Vertrauen: Dezentral und pseudonym
Griffin AI setzt auf ein dezentrales Identitätsmanagement. Nutzer:innen erhalten einen sogenannten “Griffin ID”, der auf kryptografischen Schlüsseln basiert, nicht auf personenbezogenen Daten. In Kombination mit einem Blockchain-basierten Reputationssystem soll dies Vertrauen in die Handlungen der KI-Agenten und Netzwerkakteure schaffen. Die Bewertung erfolgt über sogenannte “Guardian Nodes”, die das Verhalten von Service Providern, Clients und Agenten überwachen.
Ein zentrales Element des Protokolls ist das integrierte Zahlungssystem: AI-Dienste können per Token oder NFT freigeschaltet werden. Dies erlaubt neue Monetarisierungsmodelle für Open-Source-Entwickler und schafft die Basis für einen dezentralen Marktplatz für AI-Dienste. Auch RLHF (Reinforcement Learning from Human Feedback) und die Bereitstellung von Trainingsdaten sollen künftig vergütet werden.
Griffin AI positioniert sich damit als technologische Brücke zwischen der Welt der zentralisierten KI-Anbieter wie OpenAI und dezentralen Systemen wie Fetch.ai oder Bittensor. Über sogenannte Service Provider-Nodes können AI-Dienste zentral gehostet, aber dezentral genutzt werden – inklusive Abrechnung, Zugriffskontrolle und Identitätsmanagement.
Über einen “No-Code Agent Builder” wurden laut Unternehmen mehr als 2.000 AI-Agenten allein in den ersten zwei Wochen erstellt. Die Plattform zielt darauf, Entwicklern, Unternehmen und Communitys gleichermaßen den Zugang zur KI-Agentenwelt zu erleichtern. Die langfristige Vision: Ein kollaboratives Ökosystem, in dem autonome Agenten Aufgaben übernehmen, direkt mit DApps kommunizieren und vollständig on-chain operieren, bei maximaler Transparenz und Nachvollziehbarkeit.
Verifizierbare KI statt Blackbox
Die vorgestellten Use Cases zeigen, wie KI-Agenten nicht nur als Interface zur Blockchain, sondern als handelnde Instanzen gedacht sind – mit Fokus auf Offenheit, Transparenz und modularer Infrastruktur. Als langfristiges Ziel formulierte der Gründer ein Gegenmodell zu zentralisierten Tech-Konzernen: Statt Blackbox-Systemen setzt Griffin AI auf verifizierbare, identitätsbasierte Agenten, deren Code öffentlich nachvollziehbar ist.
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Quellen
- Präsentation von Griffin AI auf der Berlin Blockchain Week 2025
- Griffin AI Whitepaper
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