Griechische Staatspleite unwahrscheinlich
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Spreads zwischen den als zunehmend unsicher eingestuften griechischen und den als sicher eingestuften deutschen Staatsanleihen haben sich in den vergangenen Monaten immer mehr ausgeweitet, und sind zuletzt auf den höchsten Stand seit Einführung der Gemeinschaftswährung gestiegen. Diese Entwicklung verdeutlicht, das an den Märkten die Angst vor einem Ausfall der griechischen Verbindlichkeiten stetig zunimmt. Gerade wenn die Aufregung hohe Wellen schlage, sei es angebracht die Situation bedächtig und mit kühlem zu analysieren, meinen dazu die Experten von des Vermögensverwalters Lombard Odier. Ihrer Meinung nach sollten sich Sorgen über einen Kreditausfall Griechenland bei genauer Betrachtung der präzisen Bedingungen eines Ausfalls zerstreuen lassen.
Denn so lange die Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts die auf Staatsanleihen zu entrichtende Zinslast überschreite, könne das Verhältnis der Verschuldung zum Bruttoinlandsprodukt als stabil bezeichnet werden. Entsprechend sei die Situation in Griechenland bezogen auf den Schuldenstock bisher nicht als instabil zu bezeichnen. Probleme ergäben sich lediglich aus dem fortschreitend zu finanzierenden Fluss der Neuverschuldung des Landes, der von der weiteren Bereitschaft ausländischer Investoren zum Kauf griechischer Staatsanleihen abhängt. Diese Investoren hielten sich zurück oder verlangten deutlich höhere Zahlungen, da sie unter anderem wegen der schlechten wirtschaftlichen Verfassung des Landes eine Abwertung des Euro, und somit einen Wertverlust ihrer Anlage antizipierten.
Die höheren Zinsforderungen der Investoren seien demnach weniger Ausdruck eines grundsätzlichen Misstrauens gegenüber der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes, als vielmehr Ausdruck einer Überbewertung der europäischen Gemeinschaftswährung. Demnach sollte sich die Situation bei einer Abwertung des Euros und einer Konsolidierung der griechischen Staatsfinanzen wieder normalisieren, schlussfolgern die Experten.
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