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14:42 Uhr, 09.03.2012

Griechenland: Teilweise Freigabe für zweites Hilfspaket

Brüssel (BoerseGo.de) – Die Finanzminister der Eurozone haben bei ihrer Telefonkonferenz am Freitagmittag das zweite Hilfspaket für Griechenland teilweise freigegeben. Zur Unterstützung des Schuldenschnitts sollen nun 30 Milliarden Euro sowie für die Begleichung aufgelaufener Zinsen 5,5 Milliarden Euro bereitstehen. Entsprechend äußerte sich Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker im Anschluss an das Gespräch, allerdings ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Die Zustimmung der Euro-Finanzminister vor Durchführung des Schuldentauschs ist notwendig, weil die Halter der griechischen Staatsanleihen im Rahmen des Schuldenschnitt Anleihen des Euro-Rettungsfonds EFSF im Volumen von insgesamt 30 Milliarden Euro erhalten. Dies ist Teil des zweiten Hilfspakets. Die endgültige Freigabe für das zweite Hilfspaket im Volumen von insgesamt 130 Milliarden Euro soll aber erst bei einem Treffen in Brüssel Anfang der kommenden Woche erfolgen.

Juncker bezeichnete die hohe Beteiligungsquote am Schuldenschnitt der privaten Gläubiger als ermutigend. Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos habe seine Amtskollegen darüber informiert, dass die Collective Action Clauses, mit denen die verbliebene Minderheit der Gläubiger zur Teilnahme am Schuldenschnitt gezwungen werden kann, zur Anwendung kommen sollen.

Laut Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wird sich der Internationale Währungsfonds auch am zweiten Griechenland-Hilfspaket beteiligen. Er rechne mit einem bedeutenden Beitrag", sagte Schäuble nach der Telefonkonferenz. Dies habe IWF-Chefin Christine Lagarde in der Telefonkonferenz der Euro-Finanzminister erklärt. Schäuble bezeichnete den Fall Griechenland erneut als einzigartig. Es gebe nicht die Gefahr einer Wiederholung bei anderen Schuldenstaaten. Man tue alles, um Griechenland in der Eurozone zu halten. Der Anleihetausch solle am Montag erfolgen.

Für das bis zum bis 23. März verlängerte Umtauschangebot für griechische Staatsanleihen, die nach internationalem Recht begeben wurden, zeigten sich die Euro-Finanzminister zuversichtlich, dass sich noch weitere Gläubiger beteiligen werden.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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