Griechenland-Risiken größer als bisher bekannt
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Rettung Griechenlands vor dem Staatsbankrott ist für die anderen europäischen Staaten offenbar mit höheren finanziellen Risiken verbunden als bisher bekannt. Grund sind zusätzliche Garantien des griechischen Staates an den Finanzsektor des Landes in Höhe von 50 Milliarden Euro, wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Frage des FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler berichtet.
Laut Bericht gelten die Garantien an die griechischen Geschäftsbanken als Eventualverbindlichkeiten und werden deshalb nicht auf den offiziellen Schuldenstand Griechenlands angerechnet. "Sollten die Garantien allerdings gezogen werden, würden die damit verbundenen Zahlungen Defizit und Schuldenstand erhöhen“, heißt es in dem Schreiben laut Bericht. Bei der Gründung einer Bad Bank werde diese außerdem "vollständig dem Sektor Staat zugeordnet", wodurch der Schuldenstand des griechischen Staates ebenfalls steigen würde.
Laut FDP-Finanzexperte und Euro-Rebell Frank Schäffler werden die neuen Risiken einmal mehr besonders den deutschen Steuerzahler treffen. "Bei einem Ausfall der griechischen Banken trägt die Europäische Zentralbank das Risiko des Ausfalls - und mit 27 Prozent die Bundesbank und damit der Steuerzahler", sagte Schaeffler zu "Handelsblatt Online". Zuletzt hatte EZB-Präsident Mario Draghi angedeutet, künftig nicht mehr alle griechischen Geschäftsbanken refinanzieren zu wollen. Einige Finanzhäuser wären damit auf die Notfall-Liquiditätshilfen (ELA) der griechischen Zentralbank angewiesen, die mithilfe des ELA-Programms ohne europäische Kontrolle den heimischen Banken neues Geld zur Verfügung stellt.
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