Griechenland: Mit sportlichen Großereignissen in den wirtschaftlichen Vordergrund
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der Gewinn der Fußball-Europameisterschaft und die anstehenden Olympischen Spiele rücken Griechenland in den Blickpunkt der Welt. Doch nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich bringen diese Ereignisse Schwung in die sich ohnehin schon gut entwickelnde griechische Wirtschaft.
Wirtschaftliche Entwicklung
Der Beitritt Griechenlands zur Währungsunion im Juni 2000 und die Einführung des Euros veränderten die griechische Wirtschaft radikal. Sie boten und bieten zahlreiche ökonomische Vorteile, die sich sowohl kurz- als auch langfristig positiv auf die griechische Wirtschaft auswirken können. Positiv durch den Euro beeinflusst, konnten in den letzten Jahren wesentlich niedrigere Inflationsraten erreicht werden als in früheren Jahren. 2004 wird die Rate
Schätzungen zufolge im Jahresdurchschnitt in etwa auf dem letztjährigen Niveau von 3,5% liegen. Deshalb verwundert auch die hohe Akzeptanz der EU durch die griechische Bevölkerung nicht Aktuell ist die griechische Wirtschaft von Klein- und Mittelbetrieben geprägt. Nahezu 90% aller Betriebe arbeiten mit maximal 10
Beschäftigten. Diese historisch entwickelte Unternehmensstruktur erklärt eine überwiegend nicht technologieintensive Produktpalette. Die gegenüber anderen EULändern im Durchschnitt geringere Produktivität wird durch ein niedrigeres Lohnniveau teilweise kompensiert. Der Dienstleistungssektor ist der bedeutendste Wirtschaftszweig; er beschäftigt knapp die Hälfte aller Erwerbstätigen und erwirtschaftet ca. 70% des BIP. Im Rahmen der Dienstleistungen dominiert der Tourismusbereich: Fast 12,4 Mio. Touristen, darunter ca. 2,5 Mio. Deutsche, haben im Jahr 2002 Griechenland besucht.
Das Wirtschaftswachstum verzeichnete für 2003 einen Anstieg um 4,3% und ist damit das zweithöchste in der Eurozone. Mit diesem Ergebnis lagen die Griechen zum achten Mal in Folge über den durchschnittlichen Wachstums-raten der EU. Treibende Kraft des Wachstums sind dabei unter anderem Investitionen im Rahmen der Olympischen Spiele 2004. Die Infrastruktur wurde in den letzten Jahren stark ausgebaut. Wichtige Projekte, wie die Brückenverbindung Rio-Antirio, die Athener Vorstadtbahn (mit starker deutscher Beteiligung erbaut) oder die Egnatia-Autobahn, sind in Bau oder wurden bereits fertig gestellt. Mit dem neuen internationalen Flughafen in Spata (Inbetriebnahme März 2001) besitzt Athen einen der modernsten Flughäfen Europas. Der weitere Ausbau des Straßenund Eisenbahnnetzes und die Modernisierung des Fernmeldesektors stehen ebenfalls auf dem Programm. Von 2000 bis 2006 sollen 24,7 Mrd. Euro aus Gemeinschaftsmitteln nach Griechenland fließen, mit denen auch längst fällige Umweltschutzvorhaben (Ausbau bzw. Bau von Kläranlagen in Athen und Thessaloniki) finanziert werden sollen.
Auch auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich Bewegung. Die Arbeitslosenzahlen sind rückläufig, wenn sie auch mit 9,5% in 2003 noch sehr hoch liegen.
Mit der Privatisierung des griechischen Banksektors in den Neunzigerjahren erfolgte auch eine erste Konsolidierungswelle. Meist übernahmen die großen Privatbanken kleinere Staatsbanken, um ihre Marktposition zu stärken. Dadurch entstanden schließlich fünf größere Finanzgruppen, die etwa 95% der Vermögenswerte verwalten: die National Bank, die Alpha Bank, die Commercial Bank, die EFG Eurobank Ergasias und die Piraeus Bank.
Die führenden griechischen Banken besitzen außerdem eine starke überregionale Präsenz. Ihre Strategie ist es unter anderem, die griechischen Firmenkunden zu stärken, die in die Balkanregion investieren, den Handel zu finanzieren und eine aktive Rolle bei den Entwicklungen des Kapitalmarktes der Region zu spielen.
Mit einigen ungelösten strukturellen Problemen hat die griechische Wirtschaft dennoch weiterhin zu kämpfen: der niedrigen internationalen Wettbewerbsfähigkeit und den vorherrschenden fiskalischen Ungleichgewichten.
Darüber hinaus hat das Defizit der Regierung laut revidierten Schätzungen der EU-Statistik agentur Eurostat 2003 ein Minus von 3,2% des BIP erreicht, gegenüber 1,4% in 2002. Dies spiegelt die durchaus expansive Richtung der Fiskalpolitik wider.
Der FTSE/ASE 20-Index
Der FTSE/ASE 20-Index entstand 1997 aus einer Partnerschaft zwischen der Athener Börse und dem bekannten Indexanbieter FTSE. Der Top-Index Griechenlands besteht aus 20 griechischen Aktien, wobei das Schwergewicht auf dem Bankensektor liegt. Die Alpha Bank, die bereits 1879 gegründet wurde und offizieller Sponsor der Olympischen Spiele 2004 in Athen ist, nimmt zusammen mit der National Bank und der EFG Eurobank allein 40% Gewicht im Index ein.
Das Index-Zertifikat
Mit dem X-pert-Zertifikat emittiert X-markets als erster Emittent ein Index-Zertifikat ohne Laufzeitbegrenzung bezogen auf den griechischen FTSE/ASE 20-Index. Somit können Anleger am wachsenden griechischen Markt und dem durch die Olympischen Spiele erwarteten möglichen Wirtschaftsaufschwung partizipieren.
Die Eckdaten lauten wie folgt:
X-pert-Zertifikat
WKN: DB0 CFF Basiswert: FTSE/ASE 20-Index
Bezugsverhältnis: 1:100
Laufzeit: unbegrenzt
Währung Zertifikat: Euro
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.