Griechenland: Lehren aus Argentinien
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Experten von ING Investment Management fühlen sich bei der Griechenland-Krise trotz des Hilfspakets der Euro-Staaten unweigerlich an die wirtschaftspolitischen Fehler in Argentinien in den 1990er Jahren im Vorfeld des Staatsbankrotts erinnert. "Der argentinische Peso wurde an den US-Dollar gekoppelt und das Wechselkursverhältnis von 1:1 in der Verfassung verankert", erläutern die Experten. Anschließend habe das argentinische BIP-Wachstum in einem deflationären Umfeld im Schnitt nur 0,9 Prozent betragen, in vier von sieben Jahren sei die Wirtschaftsleistung sogar geschrumpft. Nach sieben Jahren sei der Staatsbankrott unvermeidlich gewesen und die argentinische Währung sei massiv abgewertet worden.
"Die Wachstums- und Inflationsperspektiven Griechenlands sind mit denen des südamerikanischen Landes in den Jahren vor 2002 vergleichbar. Wir wären wirklich überrascht, falls Griechenland in den nächsten drei Jahren wieder positive Wachstumsraten erzielen sollte", betonen die Experten. Die drastische Kürzung der öffentlichen Löhne und Gehälter sowie die deutlichen Steuererhöhungen, die zum Abbau des Haushaltsdefizits vonnöten seien, würden so gut wie kein Wachstum der Binnennachfrage zulassen. Zugleich entstünde deflationärer Druck.
Allerdings lehre das Beispiel Argentinien auch, dass es selbst bei den trübsten wirtschaftlichen Aussichten immer noch ungeahnte Chancen gebe. "Während der argentinischen Schuldenkrise meldete sich das Vertrauen der Anleger in die Konvertibilität des Peso (verfassungsgemäß mit einem Wechselkurs von 1:1) mehrmals zurück. Die längste dieser Phasen dauerte 13 Monate (von Februar 1999 bis März 2000) und brachte Aktienmarktrenditen von unglaublichen 80 Prozent", so die Experten.
Im Fall Griechenland erwarten die Experten von ING Investment Management, dass letztlich eine tragfähige Lösung gefunden wird. "Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das 110 Milliarden Euro schwere Rettungspaket die Märkte letztlich beruhigen. Damit bräuchte Griechenland zwei Jahre lang kein frisches Kapital an den Märkten aufnehmen und hätte damit eine ausreichende Schonfrist."
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