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13:04 Uhr, 06.05.2010

Griechenland-Kredite: Obergrenze ist fest

Berlin (BoerseGo.de) - Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hat Befürchtungen über einen höheren Anteil Deutschlands am Rettungspaket für Griechenland zurückgewiesen. Der Höchstbetrag sei auf 22,4 Milliarden Euro begrenzt, sagte Brüderle am Donnerstag in Berlin.

Nach Informationen der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX sorgen die Regelungen im Gesetzentwurf trotzdem für Unmut bei den Abgeordneten. So könnten Euro-Länder offenbar einen Zinsausgleich verlangen, wenn sie am Kapitalmarkt mehr Zinsen zahlen müssen, als sie von Griechenland verlangen. Dieser Zinsausgleich an finanzschwache Euro-Länder würde dann "anteilig aus dem Zinsertrag der anderen Geber finanziert". Allerdings soll ein solcher Zins-Ertrag nachträglich wieder verrechnet werden.

Griechenland soll den Plänen zufolge einen Zinssatz von 5,1 Prozent (300 Basispunkte über Euribor) für die Kredite zahlen. Allerdings regelt der Entwurf laut dpa-AFX auch klar, dass kein Kreditgeber für einen anderen einspringe. Die Gesamthilfe würde sich also notfalls reduzieren, wenn Teilbeträge ausfallen sollten. Geberländer, deren Refinanzierungskosten die vorgesehenen Zinszahlungen Griechenlands übersteigen (im Moment Portugal), hätten also offenbar die Wahl, ihre Kredite an Griechenland ersatzlos einzustellen oder Zinsausgleichszahlungen von den anderen Geber-Ländern – wie Deutschland – zu verlangen.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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