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13:21 Uhr, 24.05.2010

Griechenland: Kredite können annulliert werden

Griechenland: Kredite können annulliert werden

Berlin (BoerseGo.de) - Am Montag sind neue Details zu den Kredithilfen der Euro-Länder für Griechenland bekannt geworden. Wie Bild.de unter Berufung auf den bisher geheimen Darlehensvertrag berichtet, werden die Kredithilfen "unverzüglich und unwiderruflich annulliert", wenn der Europäische Gerichtshof oder die nationalen Verfassungsgerichte die Kreditvergabe für rechtswidrig erklären. Dies kann entweder für das gesamte Kreditpaket mit einem Volumen von 80 Milliarden Euro oder für den Beitrag des betroffenen Landes gelten. Allerdings könnten von Griechenland auch bei Annullierung keine bereits vergebenen Kredit vorzeitig wieder zurückgefordert werden.

Eine weitere Klausel sieht laut Bild.de vor, das ein Kreditgeberland, das höhere Zinsen zahlen muss, als es von Griechenland erhält, die Zinsdifferenz von den anderen Euro-Staaten erstattet bekommt. Sollten diese sich weigern, kann das Land ebenfalls aus dem Hilfspaket aussteigen. Die Auszahlung der Kredithilfen soll auch dann erfolgen, wenn einige Geberländer ihre Anteile noch nicht auszahlen können. In diesem Fall sollen die anderen Geberländer die ausfallenden Gelder zeitweise finanzieren.

Griechenland kann laut Bericht beantragen, dass die Kredite eine gewisse Zeit lang nicht getilgt werden müssen. Die maximale tilgungsfreie Zeit betrage drei Jahre ab Auszahlung. Der Zinssatz, den Griechenland zahlen müsse, betrage in den ersten drei Jahren 3 Prozentpunkte über Euribor, danach 4 Prozentpunkte über Euribor. Bei Zahlungsverzug könne es zu einer Erhöhung um weitere 2 Prozentpunkte kommen. Außerdem muss Griechenland eine Service-Gebühr von 0,5 Prozent zahlen. Die Kredite müssen gleichrangig zurückgezahlt werden.

Die Kredithilfen für Griechenland haben insgesamt ein Volumen von 110 Milliarden Euro. 80 Milliarden Euro kommen von den Euro-Ländern, 30 Milliarden Euro vom Internationalen Währungsfonds (IWF).

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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