Kommentar
09:23 Uhr, 08.02.2010

Griechenland: Haushaltsdefizit belastet den Euro/US-Dollar-Kurs

Fast jedes Kind kennt die Melodie zu Udo Jürgens Schlagerklassiker „Griechischer Wein". Mit verklärter Melancholie thematisiert der Liedtext aus dem Jahr 1974 das Heimweh griechischer Gastarbeiter in Deutschland: „...dass ich immer träume von daheim." Doch der Traum von „grünen Hügeln, Meer und Wind" wird heute, rund 25 Jahre später, immer mehr zum Alptraum für die Eurozone. Die anhaltenden Diskussionen um den maroden hellenischen Staatshaushalt setzt den Euro/US-Dollar-Kurs zunehmend unter Druck.

„Der Euro ist angeschlagen", stellte ein Artikel im Handelsblatt vom vergangenen Dienstag, 2. Februar 2010, unmissverständlich klar. Zwar hat sich der Wechselkurs von seinem Rücksetzer unter die Marke von 1,39 Euro zum Wochenbeginn zunächst leicht erholt – trotzdem ist die Unsicherheit über die Zukunft der europäischen Gemeinschaftswährung ob der drückenden Staatsschuldenlast Griechenlands nach wie vor groß. Immerhin stand das EUR/USD-Verhältnis zu Jahresbeginn noch bei über 1,43 Euro, Anfang Dezember zeitweise sogar über 1,50 Euro – das entspricht einem Verlust von fast acht Prozent gegenüber dem Jahreshoch innerhalb weniger Wochen. Anfang Februar 2009 notierte der Kurs bei 1,28 und 2005 bei 1,30 Euro.

EU-Kommission besorgt über Währungsunion

Dabei spiegeln die bloßen Zahlenvergleiche das gesamte Ausmaß der Verschuldungssituation Griechenlands und anderer Euro-Staaten wie Spanien oder Irland nur bedingt wider. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel" bangt inzwischen die EU-Kommission in Brüssel gar um den Fortbestand der Währungsunion. „Besondere Sorge bereitet der Zustand jener Länder, die in der Vergangenheit enorme Defizite auftürmten, weil sie dank niedriger Zinsen jahrelang auf Pump lebten", heißt es in einem entsprechenden Artikel. Sanierungspläne und rasche Reformen sollen nach Auffassung der EU-Beamten von den betroffenen Ländern nun möglichst schnell umgesetzt werden, um die Schuldenlage in den Griff zu kriegen.

Die Zeit drängt – immerhin hat der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou nach einer Dringlichkeitssitzung am Montag, 1. Februar 2010, angekündigt, innerhalb der nächsten Tage große Teile seines Programms zur Sanierung der Staatsfinanzen umzusetzen. Analysten werten dies überwiegend als einen ersten Schritt Richtung Erholung. Doch neben politischen Maßnahmen spiele nach Meinung vieler Marktbeobachter auch die Konjunkturentwicklung im Euroraum eine entscheidende Rolle für den EUR/USD-Kurs. Schließlich brauche ein Staat zur Konsolidierung auch entsprechende Steuereinnahmen – und dann käme bei Gedanken an „Griechischen Wein" keine Melancholie mehr auf.

Anlagemöglichkeiten mit Derivaten

Risikobereitere Anleger, die einen weiteren Rückgang erwarten, könnten am Wave-Put DB2BVP auf den Euro/Dollar-Kurs interessiert sein, wobei dieser Put mit einem Hebel von 4,13 ausgestattet ist. Wenn jedoch der Kurs die Marke von 1,70 US-Dollar erreicht oder übersteigt, wird der Wave.

Für risikobereitere Anleger, die auf einen steigenden Euro-Wechselkurs setzen möchten, könnte der Euro/Dollar WAVE XXL Call DB4GSV vom X-Markets-Team der Deutschen Bank interessant sein. Da der Optionsschein über einen Hebel von 7,08 verfügt, steigt oder fällt der Wave XXL etwa sechsmal schneller als der Euro/Dollar-Wechselkurs. Falls der Kurs den Stop-Loss bei 1,1764 US-Dollar berührt oder unterschreitet, wird der Schein ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter

[Link "www.xmarkets.de" auf redaktion.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar] heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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