Griechenland: Bundesregierung erwartet baldige Lösung
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung rechnet am kommenden Montag mit einem Durchbruch bei den Verhandlungen um eine Anpassung des griechischen Hilfsprogramms. "Der Wille von allen, eine Lösung herbeizuführen, ist hoch", sagte Martin Kotthaus, Sprecher des Bundesfinanzministeriums, laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters.
Medienberichten zufolge wird in der Eurogruppe derzeit über eine Weitergabe von 75 Prozent der EZB-Gewinne aus griechischen Staatsanleihen an Griechenland diskutiert. Derweil wird wegen der gestiegenen Kurse von griechischen Staatsanleihen ein Schuldenrückkauf wieder in Frage gestellt. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte einen Schuldenrückkauf in dieser Woche als wahrscheinlichstes Szenario bezeichnet. Allerdings haben sich die griechischen Anleihekurse zuletzt deutlich erholt, wodurch der Schuldenrückkauf zu einem deutlich geringeren Schuldenrückgang Griechenlands führen würde. Kreisen zufolge haben die Euro-Finanzminister für Samstag eine Telefonkonferenz vereinbart, um eine Entscheidung zu Griechenland beim Treffen am Montag vorzubereiten.
Unions-Fraktionsvize Michael Meister erwartet, dass die Anpassung der Griechenland-Hilfe keine Auswirkungen auf den Bundeshaushalt 2013 haben wird. Man werde Instrumente finden, "die sich nicht direkt auf den Haushalt 2013 auswirken", sagte Meister in einem Phoenix-Interview. Einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland bezeichnete Meister als "absurden" Vorschlag. "Es wäre ein echter Bailout und würde europäischem Recht widersprechen. Und warum billigen wir Irland und anderen hoch verschuldeten Ländern keinen Schuldenschnitt zu, wenn er für Griechenland käme?"
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