Kommentar
11:14 Uhr, 16.04.2015

Griechenland bemüht sich um Zahlungsaufschub beim IWF

Die Wahrscheinlichkeit für eine Staatspleite Griechenlands hat wieder deutlich zugenommen. Die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen sind deutlich gestiegen.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Staatspleite Griechenlands wird an den Finanzmärkten zunehmend höher eingeschätzt. Die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen sind heute deutlich gestiegen. Die Rendite für 2-jährige Staatsanleihen stieg am Donnerstag um 288 Basispunkte auf 26,76%. Die Rendite für 5-jährige Staatsanleihen erhöhte sich um 180 Basispunkte auf 18,84% und die Rendite für 10-jährige Anleihen kletterte um 114 Basispunkte auf 12,80%.

Zuvor hatte ein Bericht der Financial Times für Verunsicherung gesorgt. Demnach hat sich die griechische Regierung beim IWF um den Aufschub von Zahlungen bemüht. Der IWF habe die griechische Regierung aber davon abgebracht, ein formelles Gesuch zu stellen, heißt es.

Griechenland muss im Mai fast eine Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen. Bei den Verhandlungen mit den Geldgebern gibt es bislang aber keine Fortschritte. Dass die Regierung in Athen den Aufschub von Zahlungen anstrebt, deutet auf eine dramatische Finanzlage hin.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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