Analyse
09:15 Uhr, 05.07.2023

GRENKE – E-Bikes treiben das Geschäft voran

Auch im zweiten Quartal setzte sich das Wachstum beim Leasing-Spezialisten fort. Sowohl das Neugeschäft als auch der Deckungsbeitrag 2 legten zweistellig zu.

Erwähnte Instrumente

  • GRENKE AG
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    Kursstand: 26,950 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • GRENKE AG - WKN: A161N3 - ISIN: DE000A161N30 - Kurs: 26,950 € (XETRA)

Mit 650,3 Mio. EUR stieg das Leasing-Neugeschäft um 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 587,4 Mio. EUR. Wie Grenke-CEO Sebastian erfreut verkündete, war Q2 das siebte Quartal in Folge, in dem ein zweistelliges Wachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal erreicht werden konnte. Grenke ist mittlerweile in über 30 Ländern präsent und hat das Händlernetz auf mehr als 34.000 Händler ausgebaut.

Deckungsbeitrag 2 steigt überproportional

Der Deckungsbeitrag 2 (DB2), also quasi das operative Ergebnis, expandierte sogar um 17,7 Prozent auf 109,7 (VJ 93,2) Mio. EUR. Die DB2-Marge stieg auf 16,9 (VJ 15,) Prozent an. Auch gegenüber dem Wert von Q1/2023, der bei 16,7 Prozent lag, ergibt sich somit eine leichte Verbesserung.

Das kräftigste Plus war in der Region Nord- und Osteuropa mit 22,5 Prozent zu verzeichnen. Hier taten sich vor allem die Ländermärkte in Großbritannien und Finnland mit Zuwächsen von 39,2 bzw. 31,3 Prozent hervor. Im DACH-Raum stieg das Neugeschäft um 17,5 Prozent und im restlichen Westeuropa um 14,3 Prozent. Dabei war in den Niederlanden ein Anstieg um 33,6 Prozent und in Belgien um 22,1 Prozent zu konstatieren. In Südeuropa entwickelte sich das Geschäft hingegen rückläufig um minus 7,0 Prozent. Dafür wurde dort der Fokus auf margenstärkere Verträge gelegt. In den übrigen Regionen lag der Zuwachs bei 11,9 Prozent.

Nachfrage bleibt gut

Die Nachfrage nach Leasingangeboten lag im zweiten Quartal bei rund 150.000 nach ca. 140.000 in Q2/2022. Die daraus resultierenden Vertragsabschlüsse von 78.000 ergeben eine Umwandlungsquote von 52,6 (VJ 52,2) Prozent. Die durchschnittliche Ticketgröße konnte auf ca. 8.300 (VJ 8.100) Euro leicht gesteigert werden.

Stark nach oben ging die Nachfrage beim E-Bike-Leasing. Im Zeitraum von April bis Juni stieg die Zahl der Neuverträge auf 15.000, was einem Zuwachs von 50 Prozent entspricht. Dabei gilt es zu beachten, dass das E-Bike-Leasing erst in Belgien, Deutschland, Finnland und Österreich verfügbar ist. Hier besteht also noch einiges an Potenzial bei Erschließung weiterer Märkte.

Die beiden kleineren Geschäftsfelder Factoring und Mikrokreditgeschäft entwickelten sich unterschiedlich. Das Neugeschäftsvolumen im Factoring stieg um 7,3 Prozent auf 205,4 (VJ 191,5) Mio. EUR. Bei den Mikrokrediten war hingegen ein Rückgang auf 11,0 (VJ 13,6) Mio. EUR zu verzeichnen. Das für die Refinanzierung des Konzerns wichtige Einlagengeschäft legte mit 33,5 Prozent auf 1,54 (VJ 1,15) Mrd. EUR per 30. Juni hingegen deutlich zu.

Der vollständige Halbjahresbericht wird am 10. August veröffentlicht.

Fazit: Die Grenke AG befindet sich operativ auf einem guten Kurs. Die Aktie steigt heute vorbörslich um rund 2,8 Prozent. Nach dem Kursrückgang vom Aprilhoch bei 32,50 Euro auf aktuell rund 28 Euro ergibt sich hier für langfristig orientierte Anleger wieder eine interessante Einstiegschance.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 509,22 575,10 662,46
Ergebnis je Aktie in EUR 1,75 1,68 2,34
KGV 15 16 12
Dividende je Aktie in EUR 0,45 0,48 0,59
Dividendenrendite 1,67 % 1,78 % 2,19 %

*e = erwartet

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: GRENKE AG (long)

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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