Analyse
09:30 Uhr, 05.04.2023

GRENKE - Das lässt sich gut an!

Der Leasingspezialist ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Das erste Quartal kann mit einem zweistelligen Wachstum und einer erfreulichen Profitabilität aufwarten.

Erwähnte Instrumente

  • GRENKE AG
    ISIN: DE000A161N30Kopiert
    Kursstand: 25,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • GRENKE AG - WKN: A161N3 - ISIN: DE000A161N30 - Kurs: 25,500 € (XETRA)

Um 22,2 Prozent auf 610,2 (Vorjahr 499,2) Mio. EUR stieg das Leasingneugeschäft im Zeitraum von Januar bis März. Damit ist Grenke das sechste Quartal in Folge mit über 22 Prozent gewachsen.

Wachstum in allen Märkten

Zu dieser positiven Entwicklung haben alle Ländermärkte beigetragen. Im Heimatmarkt Deutschland lag der Zuwachs bei 16,6 Prozent und in der DACH-Region bei 21,2 Prozent. Hervortun konnte sich hier vor allem Österreich mit einem Plus von 132,1 Prozent, was vor allem an der Einführung des E-Bike-Leasing zurückzuführen ist. In Südeuropa stieg das Neugeschäft um 14,0 Prozent und in Westeuropa ohne die DACH-Region um 22,8 Prozent. Das stärkste Wachstum war einmal mehr in der Region Nord-/Osteuropa mit 36,0 Prozent zu verzeichnen. Hier taten sich vor allem Großbritannien mit 45,6 Prozent und Finnland mit 42,6 Prozent hervor.

Deckungsbeitrag legt zu

Die Profitabilitätskennziffer Deckungsbeitrag 2 stieg proportional zum Neugeschäft um 22,6 Prozent auf 102,0 (VJ 83,2) Mio. EUR. Die Marge blieb mit 16,7 Prozent exakt auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Anzumerken ist dabei, dass die Marge im ersten Quartal 2023 aber über der Marge des Gesamtjahres 2022 von 16,1 Prozent liegt. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Hirsch betonte, dass es Grenke somit gelungen ist, den starken Zinsanstieg des letzten Jahres an die Kunden weiterzugeben und auch in einem herausforderndem Zinsumfeld hochprofitabel zu sein.

Nachfrage weiterhin hoch

Die Leasinganfragen sind im ersten Quartal ebenfalls deutlich angestiegen und summierten sich auf rund 150.000 nach ca. 130.000 im Vorjahreszeitraum. Dabei schloss Grenke über 69.000 neue Leasingverträge ab, was einer Umwandlungsquote von 45,6 (VJ 46,0) Prozent entspricht. Der durchschnittliche Leasingwert stieg um 8,9 Prozent auf 8.800 (VJ 8.600) EUR an.

Im kleineren Segment Factoring kletterte das Neugeschäftsvolumen um 9,7 Prozent auf 192,0 (VJ 175,1) Mio. EUR. Im kleinsten Segment Mikrokredite lag das Neugeschäft bei 12,8 (VJ 15,8) Mio. EUR. Die Einlagen der GRENKE Bank expandierten um 24 Prozent auf 1,43 (VJ 1,15) Mrd. EUR. Die eigene Bank stellt somit eine immer wichtigere Säule im Refinanzierungsmix des Grenke-Konzerns dar.

Fazit: Grenke ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet und hat überzeugende Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Die Grenke-Aktie liegt aktuell gut 4 Prozent im Plus. Der Anteilsschein ist moderat bewertet und deshalb in meinen Augen nach wie vor einen Blick wert.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 509,22 565,90 654,70
Ergebnis je Aktie in EUR 1,75 1,85 2,40
KGV 15 14 11
Dividende je Aktie in EUR 0,45 0,50 0,62
Dividendenrendite 1,69 % 1,88 % 2,33 %

*e = erwartet

GRENKE AG - Tageschart
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: GRENKE AG (long)

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

Mehr über Reinhard Hock
  • Fundamentalanalyse
  • Nebenwerte
Mehr Experten