Grammer tief in den roten Zahlen
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Amberg (BoerseGo.de) - Der Automobilzulieferer Grammer AG ist wie erwartet schwach ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal 2009 entwickelten sich das Geschäft in beiden Unternehmenssegmenten (Automotive und Seating Systems) rückläufig. Einmalaufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen belasteten das Ergebnis zusätzlich.
Aufgrund des Nachfrageeinbruchs in der Autobranche ging der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten 2009 um 35,8 Prozent von 267,4 auf 171,7 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stürzte von plus 8,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf minus 8,6 Millionen Euro im aktuellen Berichtszeitraum ab. Neben dem Umsatzrückgang schlugen sich vor allem die ergriffenen Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung mit Einmalaufwendungen in Höhe von insgesamt 5,5 Millionen Euro auf das Ergebnis nieder. Das Nachsteuerergebnis brach von plus 2,3 Millionen Euro auf minus 9,9 Millionen Euro ein.
Im Segment Automotive verbuchte Grammer einen Umsatzrückgang um 39,8 Prozent auf 104,7 Millionen Euro und einen Rückgang des operativen Ergebnisses von plus 0,2 auf minus 6,0 Millionen Euro. Erstmals verzeichnete Grammer im ersten Quartal 2009 auch im bisher wachstumsstarken Segment Seating Systems einen deutlichen Umsatzrückgang von 31,9 Prozent auf 69,5 Millionen Euro. Das EBIT lag mit 1,2 Millionen Euro aufgrund von Kosten- und Anpassungsoffensiven noch im Plus.
Für das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen pessimistisch. "Wir rechnen nach wie vor damit, dass die Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Jahr 2009 infolge des Umsatzrückgangs und der Belastungen aus den Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung insgesamt deutlich unterhalb des Vorjahres liegen wird," sagte der Vorstandsvorsitzender Dr. Rolf-Dieter Kempis. Das Unternehmen rechnet für die nächsten Monate noch nicht mit einer wesentlichen Verbesserung der Nachfrage. "Das zentrale Thema ist daher weiterhin die konsequente Fortsetzung der bereits eingeleiteten Kapazitätsanpassung und Fixkostenreduzierung", erklärte Kempis.
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