Grammer reagiert mit Personalabbau auf Auftragsrückgang
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Amberg (BoerseGo.de) - Der Automobilzulieferer Grammer reagiert mit dem Abbau von insgesamt 227 Arbeitsplätzen an den Standorten in der Region Amberg nun auch in Deutschland auf den weltweiten Nachfragerückgang nach Zuliefererprodukten. Diese Maßnahme sei erforderlich, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern, teilte Grammer am Mittwoch mit.
Als global agierender Hersteller von Komponenten und Sitzsystemen für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie ist Grammer von den drastischen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen. Aufgrund der aktuellen Auftragssituation rechnet der Vorstand im ersten Halbjahr 2009 mit einem Umsatzrückgang in einer Größenordnung zwischen 25 und 30 Prozent. Aus heutiger Sicht könne nicht davon ausgegangen werden, dass das Auftragsvolumen kurzfristig wieder das Niveau des vergangenen Jahres erreicht.
Aus der Umsetzung der geplanten Strukturmaßnahmen folgen betriebsbedingte Kündigungen für 184 Arbeiter und Angestellte an den Standorten Kümmersbruck, Immenstetten und Amberg. Zusätzlich werden 43 befristete Mitarbeiter am Standort Haselmühl nicht mehr weiter beschäftigt. Zum Ausgleich bzw. zur Minderung etwaiger Nachteile, die den betroffenen Mitarbeitern durch die betriebsbedingte Kündigung entstehen, wurde zwischen dem Unternehmen und dem Betriebsrat in einem Sozialplan, neben der Zahlung von Abfindungen, auch die Einrichtung einer zeitlich befristeten Transfergesellschaft vereinbart. Grammer rechnet mit Aufwendungen im mittleren einstelligen Millionenbereich als Folge dieser Maßnahmen.
Im Rahmen der frühzeitig eingeleiteten strukturellen Maßnahmen vor allem an den ausländischen Standorten wurde der weltweite Personalstand seit dem 31. Dezember 2008 bereits um mehr als 1.000 Mitarbeiter verringert. Inklusive der jetzt eingeleiteten Maßnahmen wurde seit den ersten spürbaren Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf das Unternehmen die Anzahl der Mitarbeiter sogar um fast 2.000 bzw. rund 20 Prozent reduziert und an die niedrigere Auftragslage angepasst.
Um auch weiterhin kurzfristig auf die Kapazitätsrückgänge reagieren zu können wurde außerdem eine Verlängerung und Ausweitung der bestehenden Kurzarbeitsregelung beschlossen. Ziel dieser umfangreichen Maßnahmen sei es, die Position der Grammer AG langfristig zu sichern und das Unternehmen für eine länger andauernde Nachfrageschwäche aufzustellen.
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