Grammer baut 240 Arbeitsplätze ab
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Amberg (BoerseGo.de) - Die im letzten Jahr aufgenommenen Verhandlungen zwischen dem Betriebsrat und dem Vorstand der Grammer AG über die Anpassung der Werksstrukturen und Personalkapazitäten im Werk Haselmühl sowie zur Fixkostenreduzierung wurden mit der Unterzeichnung eines Interessenausgleichs und Sozialplans abgeschlossen. Nach Mitteilung des Automobilzulieferers sieht die Vereinbarung für 2010 eine Personalreduzierung von insgesamt 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor. Davon entfallen 180 auf das Werk Haselmühl sowie weitere 60 auf den Overheadbereich.
Aufgrund des starken und langfristigen Umsatzrückgangs in nahezu allen Marktsegmenten wurden bereits zu Beginn des Jahres 2009 zahlreiche Maßnahmen zur strukturellen Verschlankung des Konzerns und eine signifikante Reduzierung der Fixkosten eingeleitet und umgesetzt. Seit Mai 2009 ist der Standort Haselmühl in der Region Amberg besonders hart von der insgesamt negativen Auftrags- und Umsatzentwicklung betroffen. Das dortige Werk ist spezialisiert auf die Herstellung und den Vertrieb von Offroad-Sitzen für Traktoren, Gabelstapler und Baumaschinen und musste seit dem zweiten Quartal 2009 einen Auftragsrückgang von rund 50 Prozent verkraften. Da für die kommenden Jahre keine deutliche Belebung der Auftrags- und Beschäftigungslage erwartet werden könne, hat der Vorstand der Grammer AG bereits im Sommer 2009 kurzfristige Maßnahmen zur Kostensenkung umgesetzt und ein umfangreiches Strukturprogramm für den Standort Haselmühl erarbeitet.
Ziel der so genannten "Agenda Haselmühl" sei es, den Standort strukturell so anzupassen, dass das Werk trotz des signifikanten Auftragsrückgangs wieder profitabel wirtschaften kann. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen würden die Werksstrukturen und die Personalkapazität auf das niedrigere Auftragsniveau angepasst und so der Standort langfristig gesichert, erklärte der Vorstand.
Der für die Standorte Haselmühl und Immenstetten vereinbarte Sozialplan enthalte zur Minderung etwaiger Nachteile, die den betroffenen Mitarbeitern durch die betriebsbedingte Kündigung entstehen, neben der Zahlung von Abfindungen, auch die Einrichtung einer zeitlich befristeten Transfergesellschaft. "Der Umsatzrückgang und der damit verbundene Personalabbau bedeuten einen tiefen Einschnitt für die betroffenen Mitarbeiter. Andererseits schaffen wir nur so die Voraussetzungen den Standort Haselmühl mittel- und langfristig wieder zu einem der Ergebnis- und Wachstumsträger des Grammer Konzerns zu machen", erläutert der Vorstandsvorsitzende Dr. Rolf-Dieter Kempis. "Dank der konsequenten Umsetzung der zahlreichen Anpassungsmaßnahmen an allen in- und ausländischen Standorten ist es uns in den letzten zwölf Monaten gelungen, den Grammer Konzern strukturell an die veränderte Auftragslage anzupassen und somit die Grundlage für eine schnelle Rückkehr in die Gewinnzone sowie nachhaltiges profitables Wachstum zu schaffen", so Dr. Kempis weiter.
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