Kommentar
09:19 Uhr, 31.05.2010

Golf von Mexiko: Erst eine Ölpest, jetzt eine Hurrikan-Katastrophe?

US-Behörden sehen eine schwere Hurrikansaison in diesem Jahr. Bei diesen Aktien gab es in der Vergangenheit starke Kursschwankungen.

Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) hat den Ausblick für die atlantische Hurrikan-Saison veröffentlicht. Sie rechnet demnach mit einer Wahrscheinlichkeit von 85% mit einer aktiver als normalen Hurrikansaison.

Die Wahrscheinlichkeit für einen durchschnittlichen Verlauf beziffern die Experten mit 10%, jene für einen schwächeren Verlauf mit 5%. Des weiteren wurde eine Wahrscheinlichkeit von 70% angegeben, dass es 14-23 namentlich benannte tropische Stürme, acht bis 14 Hurrikans und drei bis sieben schwere Hurrikans geben wird.

In US-Blogs werden bereits mehrere Aktien genannt, die in den vergangenen Jahren bei Hurrikan-Schäden starke Kursschwankungen gezeigt haben.

  • Global Industries, ein in Louisiana ansässiger Pipeline-Konstrukteur, stieg im 2005 - im Jahr von Hurrikan Katrina - von $7 auf $15.
  • Aktien von Conn's, einem Händler von Elektronik- und Haushaltsprodukten mit einer starken Präsenz in Texas und Louisiana verdoppelte sich im Jahr 2005 von $20 auf $45. Die Fantasie, dass Hausbesitzer durch Hurrikan-Schäden neue Elektronik- und Haushaltsgeräte kaufen müssen, trieben die Aktie an. Das Unternehmen ist mit einem Short-Anteil von 39% am gesamten Freefloat von 10,3 Mio. Aktien anfällig für einen Squeeze.
  • Sterling Construction ist ein in Texas beheimatetes Bauunternehmen, das sich auf Autobahnen, Straßen, Brücken, leichte Züge und Wasserabflusssysteme spezialisiert hat. Das Unternehmen ist weniger spekulativ als die bisher genannten, da es profitabel ist mit einem Gewinn im ersten Quartal von $86 Mio. Die Aktie stieg trotzdem von $7 auf $27 in den drei Monaten nach Hurrikan Katrina.
  • Abatix-Aktien stiegen in dieser Zeit von $5 auf $18. Das Unternehmen ist ein Anbieter von Baugeräten und Spezialausrüstung, die bei Brand- oder Wasserschäden verwendet wird.
  • Seacor ist ein Betreiber von Spezialschiffen, die Ausrüstung und Personal auf Ölbohrtürme transportieren. Das Unternehmen bietet außerdem Bau- und Wartungsdienste für Ölbohrtürme an.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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