Goldproduzenten erhöhen operative Marge
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Die Goldproduzenten konnten ihre Kosten im vierten Quartal 2013 weiter senken und damit trotz des viel tieferen Goldpreises ihre operative Marge wieder steigern. Markus Bachmann, Fondsmanager und Mitbegründer von Craton Capital, erwartet künftig weitere Kostensenkungen. Diese entscheidenden Entwicklungen seien in den Kursverläufen der Goldaktien noch lange nicht diskontiert, erklärt der Anlagestratege und ergänzt „die Aktien müssten nochmals um rund 50 Prozent zulegen, um auf ähnliche Niveaus zu gelangen, als die Margen vergleichbar waren“.
Die Totalen Cash Kosten konnten im Jahr 2013 um 9,2 Prozent verringert werden und betrugen im vierten Quartal 2013 durchschnittlich USD 690 pro Unze, wie Bachmann in einem Marktkommentar schreibt. „Noch eindrucksvoller konnten die Gesamtkosten pro geförderter Unze (All-In Sustaining Costs, kurz: AISC) seit dem Höchststand im ersten Quartal 2013 gesenkt werden, um 23% auf USD 965 pro Unze. Dabei fiel der durchschnittliche Goldpreis im letzten Jahr zwischen dem ersten Quartal und dem vierten Quartal um 22%.“
Den jüngsten Goldpreisanstieg allein mit den geopolitischen Unsicherheiten und dem „sicheren Hafen“-Aspekt zu begründen, greift nach Meinung der Craton-Analysten zu kurz. Der Goldpreis hätte sich schon lange vor der Eskalation in der Ukraine stabilisiert. Die treibenden Kräfte, die Gold von seinem Höchststand 2011 nach unten drückten, wirkten wieder umgekehrt. „Die Gold ETFs verzeichnen wieder Nettozuflüsse, die physischen Käufe aus Asien sind weiterhin stabil, an der Comex steigen die Netto-Longpositionen deutlich und charttechnisch bildet sich die seltene und vielversprechende Formation des ‚Goldenen Kreuzes‘ aus“, so Bachmann. Zudem seien der steigende Goldpreis in vielen verschiedenen Währungen sowie ein verbessertes Gold/Silber-Verhältnis unterstützend. Dabei steigt die Geldmenge weltweit weiter an, erste Anzeichen von Inflationserwartungen verdichten sich langsam und mögliche negative Auswirkungen des Endes der ultra lockeren Geldpolitik der amerikanischen Notenbank haben ihre Schärfe verloren.
„Die diesjährige Entwicklung bei Gold und Goldaktien überraschte die meisten Marktteilnehmer. Die Erholung seit Mitte Dezember ist bisher aber robust und die relative Performance gegenüber anderen Sektoren und Anlageklassen eindrucksvoll. Vermutlich wird es auch mal wieder den einen oder anderen Rücksetzer geben. Tatsache ist aber: die Goldproduzenten verbessern ihre operative Basis und das ist ein sehr gutes Zeichen für Investoren“, sagt Bachmann.
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