Kommentar
09:39 Uhr, 26.05.2012

Goldpreis am Tief des Jahres 2012! Gold jetzt kaufen?

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Goldpreis 2012 ein Outperformer?

Gold hat möglicherweise das Tief des Jahres 2012 gesehen. Der Goldpreis 2012 könnte ab sofort nur noch steigen! Die Goldprognose 2012 lautet also: Hier und jetzt ergibt sich die Chance, Gold günstig zu kaufen! Wird der Goldpreis im Jahr 2012 noch auf über 2000 USD steigen?

Im Wochenchart zwei so genannte Hammerkerzen ausgebildet. Bedingung dafür, dass solche Kerzen überhaupt irgendeine Aussagekraft besitzen, ist, dass sie im Bereich wichtiger Chartmarken auftreten. Wie an unterer Grafik zu sehen traten die Hammerkerzen im Wochenchart von Gold auf und dies knapp über dem exponentiell gewichteten 100-Wochen-Durchschnitt (grüne Linie). Außerdem hat Gold in diesem Bereich das Korrekturziel, das ich hier in meinem Blog nannte, erreicht. Dieses lag bei 1574 USD/Unze. Das Pflichtprogramm der Korrektur ist also absolviert und just in diesem Bereich bildet Gold jetzt einen Boden aus.

Im Chart auch zu sehen der "BILD"-Indikator: Damals verloste die BILD Gold auf ihrer Webseite - das war ein schöner Indikator dafür, dass wir an einem Hoch angelangt waren.

Wir benötigen in den vier im Mai verbleibenden Handelstagen einen Anstieg auf mindesterns 1623,80 USD, um aus der Monatskerze ebenfalls eine Hammerkerze werden zu lassen

Berechnung = Monatshoch 1672,30 USD - [(Monatshoch 1672,30 USD - Monatstief 1526,70 USD) / 3] = Monatshoch 1672,30 USD - 48,53 USD = 1623,80 USD

Eine Hammerkerze definiert sich dadurch, dass die Lunte mindestens doppelt so lang sein muss, wie der Kerzenkörper. Wer konservativ handelt, wartet den Monatsschlusskurs am Donnerstagabend um 20:30 Uhr an der COMEX ab. Notiert Gold um 20:30 Uhr am Donnerstag, den 31. Mai über 1625 USD, wäre ein Kaufsignal auch auf Monatsschlusskursbasis generiert.

Mein Kollege Armin Geier hat ein paar langfristige Optionsscheine für Gold und Silber herausgesucht, mit denen man sich in die beiden Edelmetalle einkaufen kann, um von einem mehrjährigen Anstieg zu profitieren. Dies ist sicherlich nur dann sinnvoll, wenn Sie sich meiner These anschließen, dass Gold an einem Tiefpunkt angelangt ist und von nun an kräftig ansteigen wird. Ich habe ein Hebelzertifikat in meinem Blog auf Gold gekauft.

Armin Geiers Zertifikate, die im Gold- & Rohstoff-Report am Donnerstag letzter Woche vorgestellt wurden:

Mit langlaufenden klassischen Call-Optionsscheinen können spekulative Anleger gehebelt auf steigende Edelmetallpreise bei Gold und Silber in den nächsten Jahren setzen. Die große Wirkung ergibt sich auch hier wie bei Turbo-Papieren durch den vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz, wobei es im Gegensatz dazu zu keinem vorzeitigen Knock-Out-Ereignis kommen kann, da erst am Laufzeitende abgerechnet wird. Dies stellt bei einer entsprechend langen Anlageperspektive einen gewissen Vorteil dar, wenn es noch zu zwischenzeitlichen Einbrüchen kommen sollte. Allerdings darf das hohe Risiko in Abhängigkeit von der jeweiligen Ausstattung auch bei den Klassikern nicht unterschätzt werden, da die Feinunze Gold oder Silber bei Fälligkeit auf jedem Fall über dem jeweiligen Basispreis notieren muss, um überhaupt noch einen positiven Return zu ermöglichen. Liegt der Wert des Basiswertes dagegen darauf oder darunter kommt es zum Totalverlust der Optionsprämie. Investoren sollten sich deshalb genau überlegen, welche Performance sie dem Gold- oder Silberpreis tatsächlich zutrauen.

Eine süße Versuchung

Im Gegensatz zu Knock-Out-Produkten kauft der Anleger bei klassischen Optionsscheinen den Basiswert nicht direkt mit einem geringeren Kapitaleinsatz, sondern erwirbt stattdessen gegen eine Prämie das Optionsrecht, ab dem Basispreis daran partizipieren zu können. Diese muss allerdings erst noch verdient werden, was die Unterscheidung in Zeitwert und inneren Wert erklärt. Darüber hinaus spielt hier während der Laufzeit neben der Basiswertentwicklung auch die Volatilität eine wichtige Rolle, wobei eine hohe Schwankungsbreite den Schein verteuert und umgekehrt. Ein Einstieg auf einem sehr hohen Volatilitätsniveau kann deshalb unter Umständen dazu führen, dass sich der Optionsscheinpreis trotz einer Goldpreis-Entwicklung in die „richtige“ Richtung nicht nur entsprechend positiv, sondern unter Umständen sogar negativ entwickelt. Zu warnen ist auch grundsätzlich vor Produkten mit noch sehr weit von dem aktuellen Referenzkurs entfernten Basispreisen, d.h. bei denen das Underlying sehr weit „aus dem Geld“ notiert. Zwar ist der Kaufpreis bzw. die Prämie hier besonders gering, doch reagiert der Schein nur sehr zögerlich auf Kurssteigerungen des Basiswertes, was man an dem besonders niedrigen Delta erkennen kann. Diese Kennzahl gibt an, wie stark der Optionsschein eine Veränderung des Basiswertes um eine Einheit umsetzt. Wer dabei auf noch mehrere Jahre laufende Papiere setzt, hat zumindest die Chance, dass das Produkt irgendwann vielleicht doch noch einen inneren Wert aufbaut. Da Gold und Silber in US-Dollar gehandelt werden, muss der Investor auch den EUR/USD-Wechselkurs miteinrechnen.

Ein aktuelles bis Juni 2016 laufendes Produkt der Société Générale auf Gold (SG1YZ6) mit einem Basispreis von 1.600 US-Dollar und einem Bezugsverhältnis von 0,1 notiert beispielsweise aktuell bei 27,88 Euro. Sollte der Goldpreis bei Fälligkeit bei 2.000 US-Dollar notieren, würde sich bei unverändertem Wechselkurs eine fiktive Rückzahlung von [(2.000-1.600) x 0,1] / 1,2856 = 31,11 Euro ergeben. Der Gewinn würde hier also 11,59 Prozent betragen. Bei einem finalen Goldkurs von 2.500 US-Dollar würde der Return schon bei 70 Euro liegen, was einem Plus von 151,08 Prozent entsprechen würde. Wer die Langläufer-Variante wählt, sollte also schon entsprechend starke Anstiege erwarten, damit sich das Ganze für ihn auch wirklich rechnet.

WKN

Emittent

Basiswert

OS-Typ

Basispreis

Fälligkeit

BV

SG1WZQ

SG

Gold

Classic Call

1.700 USD

22.06.15

0,1

SG1YZ6

SG

Gold

Classic Call

1.600 USD

24.06.16

0,1

SG0NE2

SG

Gold

Classic Call

1.750 USD

22.12.17

0,1

SG1W1W

SG

Silber

Classic Call

27 USD

22.06.15

1

SG1UXG

SG

Silber

Classic Call

30 USD

24.06.16

1

SG1Y00

SG

Silber

Classic Call

34 USD

24.06.16

1

Investoren, die statt auf eine 3- bis 5-jährige Laufzeit auf ein nur etwa eineinhalb Jahre laufendes Papier mit einem Basispreis bei 1.600 US-Dollar beispielsweise von der Commerzbank (CK1E12)setzen, können bei einem Endstand im Dezember 2013 von 2.000 US-Dollar mit einem Plus von über 131 Prozent eine deutlich höhere Rendite als mit einem Langläufer erzielen. Wer gar einen gut halbjährigen Kurzläufer (SG1QAP)der Société Générale bevorzugt, erreicht sogar Renditen von etwa 370 Prozent. Allerdings muss der Goldpreis dann bereits in den noch verbleibenden sieben Monaten die 2.000er-Marke knacken.

WKN

Emittent

Basiswert

OS-Typ

Basispreis

Fälligkeit

BV

CK1E12

COBA

Gold

Classic Call

1.600 USD

03.12.13

0,1

SG1QAP

SG

Gold

Classic Call

1.600 USD

21.12.12

0,1

Den aktuellen Gold- & Rohstoff-Report kostenfrei zum Download. Dort bin ich ausführlich auf den aktuellen Rohstoffmarkt eingegangen. Außerdem gibt es ein Interview mit James Turk von Goldmoney und mit Thorsten Schulte, dem Silberjungen. Kostenfreie Anmeldung zum Gold- & Rohstoff-Report ist auf meinem Rohstoff-Blog möglich.

Mehr aktuelles zu den Rohstoffen gibt es im Rohstoff-Blog

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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