Goldpreis aktuell ohne Signale
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Der Edelmetallsektor verlängerte seine Verschnaufpause im Juli. Der Goldpreis entwickelte sich seitwärts mit einem Plus von 1,0 Prozent auf 1.787,20 US-Dollar pro Feinunze. Die spekulativen Metalle wie Silber bleiben derzeit etwas stärker zurück. Der Silberpreis fiel um 2,5 Prozent zum Vormonat und schloss bei 25,49 US-Dollar pro Feinunze. „Aktuell gibt der Goldpreis keine Signale, dies könnte auch im Herbst noch anhalten“, meint Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. „Wenn die Inflation allerdings doch nicht so schnell zurückgeht, wie erhofft, oder sich bei einem Level von 3 bis 4 Prozent einpegelt, wäre dies ein äußerst attraktives Umfeld für Gold. Denn die Zinsen dürften auf absehbare Zeit nicht angehoben werden“, so Siegel.
Die Entwicklung der Minenaktien zeigt ähnliches Bild wie bei den zugrundeliegenden Edelmetallen. „Auch bei den Minenaktien ist im Monat Juli kaum Bewegung zu erkennen. Zuletzt sind die Energiepreise und Lohnkosten der Minengesellschaften allerdings stark gestiegen, was im Moment noch mit den hohen Edelmetallpreisen abgefedert werden kann. Sollte der Ölpreis jedoch im Herbst stärker als aktuell erwartet steigen, könnte dies Einfluss auf die Gewinne haben“, erklärt Siegel.
Auch Platin und Palladium hatten im Juli einen weiteren schwachen Monat. Der Preis für Platin ist im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Prozent zurück gegangen und lag am Monatsende bei 1.052 US-Dollar pro Feinunze. Palladium schloss zum Monatsende bei 2.663 US-Dollar pro Feinunze und notierte damit sogar 4,4 Prozent niedriger als zuvor.
Demgegenüber verzeichneten Basismetalle einen weiteren starken Monat und setzten ihren stabilen Aufwärtstrend fort. Der Nickelpreis legte mit 7,5 Prozent den stärksten Preisanstieg hin und schloss bei 19.750 US-Dollar. Der Preis für Blei stieg im Juli auf 2.440 US-Dollar (+4,7 Prozent). Der Preis für Aluminium stieg auf 2.600 US-Dollar (+2,0 Prozent) und Zink verteuerte sich um 3,6 Prozent mit einem Schlusskurs von 3.040 US-Dollar. Lediglich das Industriemetall Kupfer entwickelte sich mit -0,3 Prozent seitwärts und schloss bei 9.680 US-Dollar. „Die Weltkonjunktur ist nach der Corona-Krise äußerst gut in Schwung gekommen. Die Bautätigkeit ist weltweit auf einem hohen Niveau, was die Preise für Basismetalle auf breiter Front getrieben hat“, ergänzt Siegel.
Gleiches zeigt sich beim Ölpreis. Auch Brent-Öl hat im Juli um 2,0 Prozent zugelegt und beendete den Monat bei einem Preis von 74,00 US-Dollar pro Barrel. „Öl hat natürlich auch von der starken Konjunktur profitiert und beibt dank der hohen Nachfrage der Weltwirtschaft stabil“, sagt Siegel.
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