Goldman Sachs - Fusionsexperten
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In der vergangenen Woche kündigten die Biotechkonzerne Idec und Biogen ihren Zusammenschluss an. Das Fusionskarussell dreht sich wieder schneller. Von diesem Trend sollte das traditionsreiche Investmenthaus Goldman Sachs profitieren. Das US-Institut ist Marktführer im Bereich Mergers & Acquisitions.
Fusionswelle rollt an
Die kritische Zeit für die Investmentbanken scheint sich dem Ende zu nähern. Das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen, das nach dem Höhepunkt des Börsenbooms Anfang 2000 unisono mit den Aktienkursen einbrach, könnte einen Boden gefunden haben. Zahlreiche Zusammenschlüsse im Biotechnologiesektor, wie zuletzt die angekündigte Fusion der beiden Schwergewichte Idec und Biogen, oder die Kaufofferte von Oracle an Peoplesoft lassen dies vermuten. Hauptprofiteur einer Erholung wäre das traditionsreiche amerikanische Investmenthaus Goldman Sachs, das mit einem Marktanteil von über 20 Prozent im Bereich Mergers & Acquisitions die klare Nummer eins ist.
Neue Aktienemissionen
Waren es während der Börsenbaisse der vergangenen Jahre vor allem Anleihenemissionen, die gut liefen, könnte es nun auch bei Aktienemissionen zu einer Belebung des Geschäfts kommen. Auch in diesem Bereich wäre es vor allem Goldman Sachs, die von einer Erholung profitieren würde. Mit einem Marktanteil von 13 Prozent ist das US-Institut auch in diesem Segment Spitze. So sind die Amerikaner beim Börsengang der HypoVereinsbank-Tochter Bank Austria gemeinsam mit J.P. Morgan Chase Konsortialführer.
Quartalsergebnis über den Erwartungen
Eine positive Entwicklung lassen die Zahlen des zweiten Geschäftsquartals erkennen, mit denen Goldman Sachs die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen konnte. Das Ergebnis je Aktie stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 28 Prozent auf 1,36 Dollar. Die Wall Street hatte lediglich mit 1,19 Dollar je Anteilschein gerechnet. Im Bereich Anleihen, Währungen und Warentermingeschäfte erzielte man dabei mit 1,59 Milliarden Dollar das zweitbeste Quartalsergebnis der Unternehmensgeschichte. Im Bereich Investmentbanking ging der Ertrag gegenüber dem Vorjahr zwar von 762 auf 659 Millionen Dollar zurück. Im Aktiensegment stieg der Umsatz dank erhöhter Kundenaktivität bei Derivaten aber bereits wieder von 418 auf 446 Millionen Dollar. Dank der erfreulichen Entwicklung erhöhte Goldman Sachs die Quartalsdividende von zwölf auf 25 Cents je Aktie.
Aktienkurs hat Potenzial
Goldman Sachs dürfte den Gewinn in den kommenden Jahren um durchschnittlich knapp 15 Prozent pro Jahr steigern. Positive Überraschungen scheinen angesichts des guten letzten Quartals nicht unmöglich. Die Aktie ist mit einem KGV von 16 für das kommende Jahr nicht zu teuer und hat mittelfristig Potenzial. Der jüngste Kursrückgang von 90 auf 82 Dollar sollte eine gute Einstiegsgelegenheit darstellen.
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