Analyse
12:29 Uhr, 19.09.2014

Gold: Ziel 920-940 $ muss einkalkuliert werden

Der Goldpreis bewegt sich - das wissen Sie alle - weiter abwärts und abwärts und abwärts. Seit einer gefühlten Ewigkeit. Trost spendet nur folgendes...

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.222,15 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.222,15 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)

...nämlich dass eine Unze auch in zwei Jahren noch 31,1 Gramm wert sein wird. Und außerdem könnte es sein, dass es Eurogoldanleger in den nächsten Jahren gar nicht so hart treffen wird. Aber der Reihe nach.

Die nüchterne Bestandsaufnahme für Gold lautet: Bei einem Schlusskurs unter 1180 lauten die Ziele auf 920-940 USD/Unze. Ein Schlusskurs versteht sich dabei bereits als Stundenschlusskurs. Es ist anzunehmen dass unter 1180 ähnlich wie unter 1525 USD/Unze vor wenigen Jahren zahlreiche Stopps liegen. Werden Kurse auf der Höhe der Stopps festgestellt, kann es zu einer Stopp-Loss-Welle führen. Selbige kann dynamische Verluste auslösen.

Nachdem sie ihren Bürgern massiv den Kauf von Gold ans Herz gelegt haben, versuchen die Chinesen jetzt eilig ihre Goldbörse Shanghai über ausländische Großbanken bedeutender zu machen, um mehr Einfluss auf die weltweite Goldpreisbildung zu erhalten (Link). Zu spät, würde ich sagen. Der RMB wertet wieder auf, und der Goldpreis fällt:

USD gegenüber chinesischem Renminbi
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Der Goldpreis in chinesischen Renminbi setzt seinen Abwärtstrend fort:

Goldpreis in chinesischen Renminbi
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Ein Ziel von 920 USD/Unze lässt sich über das fallende Dreieck bestimmen, das seit Juni 2013 ausgebildet wird:

Gold: fallendes Dreieck
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Ein Ziel von 940 USD/Unze lässt sich ermitteln durch ein Doppeltopp, das seit August 2013 ausgebildet wurde:

Gold: Doppeltopp
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Der Verlauf könnte also so aussehen:

Gold: Möglicher Verlauf
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Dass Euroanleger besser wegkommen könnten zeigt der Blick auf den langfristigen Chart des EUR/USD. Das Ziel für das Währungspaar läge bei 1,001 USD bzw. 0,8590 USD. Basis ist 1) das Projektionskursziel des fallenden Dreiecks, das sich seit Juli 2007 ausbildet:

EURUSD fallendes Dreieck und Ziele
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Sowie die Tatsache, dass der US-Dollar-Index kurz davor ist, sein symmetrisches Dreieck nach oben zu durchbrechen:

Gold-Ziel-920-940-muss-einkalkuliert-werden-Chartanalyse-Jochen-Stanzl-GodmodeTrader.de-7

Was Gold auch belasten dürfte ist die Tatsache, dass durch die Bank die amerikanischen Staatsanleihen Verkaufssignale zeigen. Hier exemplarisch der Chartverlauf der zehnjährigen Bundesanleihen in den USA. Sie lösen eine große SKS auf, bedeutet: Für die nächsten Jahre müssen wir uns auf steigende Zinsen in den USA einstellen. Wenn Kontradieff Recht hat, dann sind es sogar die nächsten 30 Jahre...

10 Year Treasury Note: Verkaufssignal durch SKS-Aktivierung
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Sicherlich, man möge einwenden dass die Produktionskosten eine Art natürlichen Boden für Gold darstellen. Zahlreiche Goldkonzerne haben aber bereits angekündigt, ihre Produktionskosten in den kommenden Jahren senken zu können, einige um 20-30 %. Also sackt dieser natürliche Boden kräftig ab und steigt nicht mehr weiter, wie oft behauptet. Auf meinem Desktop auf Guidants habe ich eine Short-Position auf US-Staatsanleihen empfohlen. Platzt jetzt die Blase bei US-Treasuries? Die Position kann noch aufgenommen werden. Lesen Sie mehr auf meinem Desktop auf Guidants.

Sie können mir auf Guidants folgen. Dort veröffentliche ich meine Analysen. Klicken Sie dazu auf die folgende Grafik und klicken Sie dann im Stream unten links auf "Jochen Stanzl folgen".

18 Kommentare

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  • Protheus
    Protheus

    ​Ich bin ja bei Gott kein Goldbug, aber da gibt's noch eine klitzekleine Sache, die hier im Chart vergessen wurde: Der Aufwärtstrend seit 2001/2002.

    23:32 Uhr, 22.09.2014
  • nuetzi
    nuetzi

    Mir kann das nur Recht sein. Bin bei Gold und Silber früh genug gehebelt short gegangen ( ​+63,5%,

    +28,7% ). Das kann so weiter gehen.

    09:47 Uhr, 20.09.2014
  • ​Lieber Herr Stanzl,

    ich hoffe Sie lassen uns noch an der Tradingidee: "Silber-Minen: Ein Trading-Trick für mehrere 100%" teilhaben :-).

    09:36 Uhr, 20.09.2014
  • max01
    max01

    Und Wie verhalten sich Goldmienen Aktien zb. " BarrikGold" ? Oder wie tief Können die noch fallen. Lohnt Die Gold Werte noch in Depot Zu halten? oder Fallen die auf 0 dollor

    Danke

    22:22 Uhr, 19.09.2014
    1 Antwort anzeigen
  • max01
    max01

    22:15 Uhr, 19.09.2014
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    ​Hi Bradley, ich sags mal mit einem Bild. Gold ist die Boing 747 und Silber die F 18. Das sieht man in der Hausse und halt auch wenns knallt. Im Moment knallts.

    19:54 Uhr, 19.09.2014
  • Bradley
    Bradley

    ​Gold ist heute, wie auch in den letzten Tagen unter Druck, kann mir aber jemand sagen, warum der Silberpreis heute dermaßen nach unten "geprügelt" wird. So ein "Verhältnis" der Verluste von Gold und Silber habe ich noch nie gesehen.

    19:48 Uhr, 19.09.2014
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    ​Der mit Billionen herbeigedruckte Aufschwung in den USA ist der schwächste, den Amerika je hatte. Das im Oktober zuende gehende Anleihekaufprogramm der FED wurde vor 2 Jahren ins Leben gerufen. Damals lag das ausgewiesene BIP-Wachstum für die vorausgegangenen 6 Monate bei 2%. Jetzt, kurz vor dem Auslaufen dieser Massnahme, beträgt das offizielle Wachstum der USA im ersten Halbjahr 2014 1%. Realwirtschaftlich kann QE mit Fug und Recht als Megaflop bezeichnet werden, in den USA und auch in Japan. Herr Abe hat seinen Japanern im Aussenwert einen Kaufkraftverlust des Yen in Höhe von 25% beschert, eine äusserst erfolgreiche Harakiri-Politik. Das einzige was die Gelddrucker wirklich verursacht haben, sind extrem aufgeblasene Aktien und Rentenmärkte. Da Frau Yellen ja nun in ihrer unendlichen Weisheit durch das Auslaufen von QE, die von der FED selbst ins Leben gerufene Aktien und Rentenblase ansticht, haben wir eine spannende Entwicklung vor uns.

    Falls die Aktien und Rentenmärkte in den nächsten Monaten richtig ins Rutschen kommen, wird uns Frau Yellen mit der den Notenbankstern eigenen Hybris im Frühjahr 2015 das nächste QE Programm verkünden. Herr Draghi wird ihr dann sicherlich Beifall klatschen, er ist sich ja auch nicht zu schade ABS-Papiere anzukaufen. Ein feiner Deal, vom feinen Herr Draghi, den er da mit Hilfe seiner US-Blutsbrüder durchzieht.

    %

    18:27 Uhr, 19.09.2014
  • markuss
    markuss

    ​Guten Tag die Herren,

    die Finanzverbrecher ... oh sorry, die Notenbänker enteignen gerade die Edelmetallbesitzer, zu einem enorm hohen Preis: Sie müssen für ihre Drückeraktionen extreme Mengen physikalisches Silber und Gold in Richtung Asien verkaufen. Wo sonst sollte das deutsche Gold sein, das die USA uns nicht zurückgeben will???

    Als nächstes sind die Aktienbesitzer dran, die werden genau so enteignet. Nur geht das dann sehr viel schneller, damit nicht reagiert werden kann.

    Also, reiten Sie ruhig weiter den Bullenmarkt in den Aktien, lang geht das nicht mehr.

    Langfristig und weitsichtig orientierte Investoren kaufen genau jetzt Edelmetalle und Rohstoffe nach.

    16:50 Uhr, 19.09.2014
  • Austrochris
    Austrochris

    ​Lieber Herr Stanzl !

    Welches Goldunternehmen kann bitte die all in all costs um 20 - 30 % senken. Klingt fantastisch !

    Bitte sie hier mir einige zu erwähnen. Aber ich gehe davon aus, dass dieser Kostensenkungsprozess nur bei einigen wenigen klappt ( schon aleine aus geologischer Sicht ) . Daher wird bei einem Goldpreis von unter 1000 Dollar die Produktion drastisch kleiner werden, das Budget für Exploration nicht mehr vorhanden sein, viele Unternehmen Verluste machen. Ganz zu schweigen von den Silberproduzenten die im Schnitt einen Silberkurs von über 20 Dollar baruchen um wirtschaftlich zu bleiben, bis auf wenige Ausnahmen.

    Ich würde mir nochmals einen Goldkurs wünschen von 900 $ bzw 14 $ bei Silber oder noch weniger. Aber die Realität schaut da schon ganz anders aus . ich kann mir gut vorstellen, dass bei 1200 Dollar schon ein physischer Kaufrausch beginnt und viele realisieren was Papiergeld

    in Zukunft wert ist .

    15:33 Uhr, 19.09.2014

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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