Gold: Wie der Todeskuss (zunächst) vereitelt wurde
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Nach meinem Dafürhalten steht Gold unmittelbar vor dem Ausbruch nach oben. Im Zuge der Fed-Sitzung muss man wohl mit temporärer Gegenwehr der Verkäuferseite rechnen. Der Support bei 1613 USD ist die erste Verteidigungslinie der Bullen. Diese wollen die Verkäufer um jeden Preis durchbrechen, wurden aber dreimal erfolgreich abgewehrt, obwohl die Verkäufer hier mit Schwung gegen diese Verteidigungslinie angelaufen sind:
Es ist zwar hypothetisch und spekulativ, dies zu behaupten, aber: Es ist wahrscheinlich, dass dieses Spiel nicht ewig gehen wird. Normalerweise gilt in der technischen Analyse die Regel: Der dritte Anlauf auf einen Support ist der "kiss of death" - der "Todeskuss" also, bei dem der Support dann schlussendlich bricht - aber: Am gestrigen Tag wurde aus dem Todeskuss bestenfalls ein Engelshauch, denn der Support wurde bei dieser letzten und dritten Attacke nicht einmal mehr erreicht. Die Verkäufer werden also schwächer, der Angriff führte zum vorzeitigen Rückzug. Die Reihen der Verkäufer sind demoralisiert, die Bullen haben nun das Zepter in der Hand.
Nun arbeitet der Goldpreis gerade daran, den Abwärtstrend seit März nach oben aufzulösen:
Die Linie liegt bei ca. bei 1630 USD. Wobei darüber gleich ein noch wichtigerer Widerstand liegt, gebildet durch die Abwärtstrendlinie seit Beginn der gesamten Korrektur im Herbst 2011:
Der Ausbruch, an dem gerade "gearbeitet" wird, entstand also wie in dieser Analyse gut zu sehen ist durch die zuvorige Verteidigung des Supports bei 1613 USD. Wäre die 1613 USD auf Stundenbasis gebrochen worden, wäre es wahrscheinlich geworden, dass die Zahl jener, die auf eine Fortsetzung des Abwärtstrend seit Herbst 2011 setzen, gewachsen wäre, was das Leben für die Bullen um einiges schwerer hätte werden lassen. Das hätte im Extremfall dynamische und selloff-artige Kursrückgänge auslösen können. Warnung: Dieses Szenario ist weiterhin möglich (Bernanke morgen!).
Allerdings ist nach meinem Dafürhalten im Goldtageschart im Mai ein abgeschlossener Boden entstanden. Das Tief bei 1556,40 USD vom 8. Juni darf jetzt nicht mehr unterschritten werden, will Gold diesen Boden nicht zerstören. Bis auf temporäre Panikattacken rechne ich daher nicht mehr mit einer nachhaltigen Wende der Preise. Es dürfte versucht werden, die Widerstände nach oben rauszunehmen. Dann dürfte etwas mehr Dynamik vom Goldmarkt Besitz ergreifen. Ich rechne damit, dass der Ausbruch, sollte er stattfinden, einen Tageskursgewinn von 50-60 USD bringen wird. Die Bullen müssen JETZT ein Zeichen setzen, dass sie den Markt wieder übernehmen.
Autor: Jochen Stanzl, Rohstoffanalyse Godmode-Trader.de
Was halten Sie von dieser Analyse? Sagen Sie es mir in meinem Blog unter www.limitup.de
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.