Analyse
12:20 Uhr, 12.05.2015

Gold: Short-Squeeze voraus?

Die Positionierungen der spekulativen Händler und Hedgefonds haben zügig abgenommen, dabei sinken die Wahrscheinlichkeiten für eine Zinswende in den USA in diesem Jahr. Positionierungen und Fundamentaldaten könnten einen Short-Squeeze im Gold auslösen.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.185,00 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.185,00 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)

Rein charttechnisch betrachtet gibt es hierfür keine Hinweise. Oder doch? Die Volatilität, gemessen an dem Abstand der wöchentlichen Bollingerbänder zueinander, hat sich auf 36 Dollar abgesenkt. Das ist der tiefste Abstand seit Mai 2014. Erfahrungsgemäß folgt auf die Ruhe der Sturm.

Gold: Tiefer Vola folgt normalerweise hohe Vola!
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An der amerikanischen Metallbörse COMEX haben Hedgefonds und andere spekulative Investoren ihre Long-Positionen in der zurückliegenden Woche um 28.800 Lots gesenkt. Die Brutto-Short-Positionierung ist so hoch wie Ende März. "Der scharfe Rückgang schafft Raum für eine Short-Covering-Rally", schreibt Barclays Capital heute Morgen.

Die Analysten warnen aber auch: Der Großteil der in diesem Jahr in physisch besicherte Gold-Fonds geflossenen Mittel sind im Verlust. Und seit Mai verkaufen Anleger diese Produkte wieder mehrheitlich. Am Freitag seien 10,75 Tonnen aus Gold-Fonds abgeflossen, das sei der höchste Rückgang seit Mai 2014.

Derzeit reiben sich die Bullen und Bären aneinander auf, keiner erhält eine Auszahlung auf seine Positionen, aber früher oder später bricht sich tiefe Vola immer Bahn in einem deutlichen Anstieg der Schwankungen. Kommt das auch bei Gold demnächst?

Für den Moment gilt noch die Spanne zwischen dem Widerstand bei 1203 USD/Unze und der Unterstützung bei 1175 USD/Unze:

Gold: Für den Moment richtungslos
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48 Kommentare

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  • MDADVISORY
    MDADVISORY

    Gold wird sinken, genauso wie die Korrektur im Bund Future auch bald vorbei ist. Einfach abwarten.

    18:16 Uhr, 12.05. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Austrochris
    Austrochris

    Ich glaube, dass es auch kurzfristig gut ausschaut . Der Dollar schwächt sich ab . Der Anleihenmarkt kommt ins Straucheln, die Indizes auch . Die Konjunkturdaten im Amiland sind desolat . Den Bären wird die Kraft ausgehen, denn die steigen sich schon selbst auf die Füsse .

    Kurz gesagt , der Shortkraftstoff geht aus ! Würde mich nicht wundern wenn wir die 5000 Dollar pro Unze in 5 Jahren sehen .

    17:36 Uhr, 12.05. 2015
  • Austrochris
    Austrochris

    Die Fakten sprechen für sich . Die Zeit der Edelmetalle wird kommen. Jeder hat dazu seine eigene Meinung und so solls ja auch sein .

    17:20 Uhr, 12.05. 2015
    2 Antworten anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Ich bin cool und beleibe es. Aber scheinbar momentan gesperrt hier.

    17:14 Uhr, 12.05. 2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Gerade kommen wieder die Fed und London Papierdruecker. Ich denke heute wirds teuer. Aber wer das Geld selbst herstellen kann ueberzeugt NOCH.

    15:19 Uhr, 12.05. 2015
  • 1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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