Gold: Schmucknachfrage bricht ein
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Was im Rohstoff-Report (kostenlose Anmeldung unter www.rohstoff-report.de) prognostiziert wurde, wird jetzt Realität. Die Goldpreise steigen in Richtung der 1000-Dollar-Marke, und die Schmucknachfrage bricht ein.
Abu Dhabi meldet, dass die Schmucknachfrage bisher im Januar um 70 Prozent eingebrochen ist, da Gold den durch die schwache Konjunktur in ihrer Kaufkraft geschwächten Kunden bei über 900 US-Dollar/Unze zu teuer geworden ist. Tushar Patni, Vorsitzender der Abu Dhabi Gold and Jewellery Group, schließt sogar eine schnelle Erholung der Goldverkäufe aus.
„Die Umsätze sind niedrig, im Januar sind sie um 70 Prozent gefallen, das ist das niedrigste Niveau seit Anfang 2008“, so Patni. „Die Preise sind hoch, es gibt keine Feste oder besondere Anlässe und die Kaufkraft der Kunden hat nachgelassen. Das sind die Hauptgrüne für das schlechte Geschäft.“ Auch die Nachfrage nach Goldbarren in Abu Dhabi ist gefallen: Im Januar um 50 Prozent.
Auch in Indien, dem größten Schmuckmarkt der Welt, ist die Nachfrage niedrig. Schätzungen von lokalen Händlern zufolge könnte sich die Nachfrage aber wieder „leicht“ erholen, wenn die Weltmarktpreise für das Edelmetall bis auf 870 US-Dollar/Unze fallen. In Indien kauft man derzeit lieber das günstigere Altgold, was die Importnachfrage nach Gold kräftig schwächt.
Wie die Bombay Bullion Association meldet, brachen die indischen Goldimporte im Januar auf 1-2 Tonnen ein – nach 18 Tonnen im letzten Jahr. Im Dezember waren sie bereits auf 3 Tonnen zurückgegangen, nach 16 Tonnen im Jahr zuvor. Auch im November gab es Einbrüche, obwohl in dieser Zeit die Hochzeitsaison normalerweise für Sonderkonjunktur bei den Goldhändlern sorgt. Eine über 900 US-Dollar/Unze reichende Rallye beim Goldpreis steht also auf tönernen Füßen.
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