Kommentar
15:46 Uhr, 22.04.2013

Gold: Jetzt wird das physische Material knapp!

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Es häufen sich die Berichte über einen Ansturm der Anleger auf Goldmünzen und kleine Goldbarren. "Einschlägige Webseiten" nutzen das, um vor der "Insolvenz der COMEX / LBMA" zu warnen, und sie deuten da eine massive Schieflage des Finanzsystems rein. Sie tun so, als würde es bald kein Gold mehr geben, weil die Menschen alles leerkaufen.

Lassen Sie sich von denen keinen Bären aufbinden ! Es gibt genügend Gold. Es gibt genügend Silber.

Die Knappheit besteht nur an geprägten Münzen, nicht am Rohmaterial Gold. Der einfache Grund dafür ist, dass die Prägestätten selbst von der Nachfrage überrascht wurden und erst ihre Anlagen hochfahren mussten.

Die Prägeanstalten waren nicht auf den Einbruch und die stark gestiegene physische Nachfrage vorbereitet. Es ist also eine temporäre Knappheit an geprägten Münzen, große Barren bekommt man nach wie vor.

Bei der Münze Österreich, der österreichischen staatlichen Münzprägeanstalt, sagte man mir am Wochenende auf der Invest, dass bei den Händlern wie Degussa oder Proaurum das Angebot von Philharmoniker-Münzen wahrscheinlich deutlich reduziert sei. Das spüre man daran, dass der eigene Online-Shop, der etwas teurer ist, als jener der Händler, auch wieder frequentiert werde. Die Leute würden aber nur zum Online-Shop von Münze Östereich kommen, wenn es wo anders nichts mehr geben würde.

Das hat aber nix mit dem baldigen Ende des Angebots an Goldbarren oder Goldgranulat zu tun. Davon gibts genügend.

Lassen Sie sich also keinen Bären von "einschlägigen Seiten" aufbinden!

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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