Fundamentale Nachricht
17:18 Uhr, 28.11.2014

Gold: Eine 6000 Jahre alte Blase?

Ein Volkswirt einer amerikanischen Großbank macht heute mit einer Studie mit diesem forciert gewählten Titel von sich reden.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Willem Buiter, Chefökonom der Citi in den USA, bezeichnet Gold in einer Studie als eine "6000 Jahre alte Spekulationsblase".

"Keine Zentralbank sollte unserer Ansicht nach überhaupt Gold halten", schreibt Buiter. Er mahnt die Schweizer Nationalbank zur Vorsicht. Es sei eine "riskante Anlagestrategie", jeglichen Rohstoff mit 20 % in einer Bilanz zu halten. Dies sei "höchst unorthodox". "Es mag aufregend sein große Mengen Geld in etwas zu investieren dessen Wert von selbsterfüllenden Glaubenssätzen abhängt. Ob das ausreicht, um es zu einem Pflichtbestandteil einer Zentralbankbilanz werden zu lassen steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben", schreibt Buiter.

Weitere Aussagen der Studie:

  • Gold ist eine Fiat-Rohstoffwährung mit geringem intrinsivem Wert
  • BitCoin ist eine Fiat-Peer-to-Peer-Währung gänzlich ohne intrinsischen Wert
  • Gold und BitCoins sind teuer in der Herstellung und Lagerung
  • Gold als Vermögenswert ist äquivalent zu betrachten als der glänzende BitCoin
  • Zentralbank-Fiat-Geld und elektronisches Fiat-Giralgeld sind aus sozialer Hinsicht Gold und BitCoins als Währung und Vermögenswert überlegen
  • Es gibt keinen ökonomischen Grund für eine Zentralbank, einen Rohstoff in ihrer Bilanz zu halten, auch wenn dieser intrinsischen Wert besäße
  • Verbietet man einer Zentralbank, Goldbestände verkaufen zu dürfen, sinkt der Wert dieser Bilanzposition auf Null

63 Kommentare

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  • Chronos
    Chronos

    ​@W_Buffet: Alles sehr eigenartig und auch nicht schlüssig, nicht mal in der Argumentation noch im Handeln. Ich bezweifle sogar den Bestand.

    "...vermutlich ein Banker. Ich empfehle dir dein Geld auf dem Sparbuch anzulegen, du überschätzt dich nämlich maßlos..."

    Ironischerweise zeigt so ein angedachtes Profil, das eines Sparbüchsen Bänkers. Die von anderen Genossenschaften machen es zT anders. Es ist immer noch so, das sehr viele Bankiers, selbst in Wertpapierabteilungen Zwangs-Bullen sind. Sie habe ein mentales Problem damit etwas zu verkaufen oder zu shorten, manche verstehen nicht einmal einen Leerverkauf.

    Dabei ist ein Bausparer auch nix anderes.

    Gibt´s überhaupt noch Sparbücher, außer von Oma´s oder ewig gestrigen?

    Keine Ahnung ob ich mich überschätze, ich stelle oft genug glatt. Nur eine Seite zu handeln ist ebenso blind, egal auf welcher.Depotschutz oder zeitweise Gegentrends bei Nachrichtenlage sind sehr alt (Ägypten) Im übrigen nach Änderung des Steuerrechts auch eine der wenigen Methoden den Einstand sauber zu verbilligen. Was bei Handelsware mit einem spread von 20% schwer wird.

    4 p.a. reichen mir nicht, dafür bin ich zu jung und würde auch kein Unternehmen mit der Spanne haben wollen, da das Risiko dieses bereits übersteigt. Bei 4 % muss auch niemand handeln oder sich überhaupt die Arbeit machen. Dann lieber 100% cash und drei mal im Jahr die Währung switchen, reicht aus.

    Aber wir drehen uns im Kreis. Rohstoffe oder Devisen sind immer Handelspaare. Kaufe ich eines, verkaufe ich gleichzeitig das andere.

    Wenn die SNB Euro und Dollar kauft, verkauft sie Franken.

    @Investor;

    "Gold gewinnt am stärsten bei fallenden Zinsen" Nochmal, die Zeiten sind imho vorbei, wo soll der BuFu noch hin? (Ok, 160) Das ist ein eigener Markt mit massiv überzogenen Wetten. Selbst der Artikel mit den Handlungsarien von Putin ist doch schon wieder Propaganda. Gold taugt vor allem als Schwarzgeld und anonyme Tauschware. Der Goldbestand der Vereinigten Staaten ist immer noch immens, selbst auf den Kopf runter gerechnet. Die Zinsanhebung der FED ist noch nicht vollzogen und wird dann auch nicht dramatisch werden. Zinsen sind langsam, Futures weniger.

    23:35 Uhr, 30.11. 2014
  • 1 Antwort anzeigen
  • Fat_Bob_Ger
    Fat_Bob_Ger

    ​Damit ist klar: Goldbugs sind eine Religionsgemeinschaft, die an den Nutzen von Gold glaubt, egal ob es steigt oder fällt. Die erinnern mich an Sekten, die alle zehn Jahre auf einen Weltuntergang warten und all ihr Hab und Gut dem Guru verschenken. Wenns dann nicht mit dem Untergang geklappt hat, dann muss man sich halt weiter durchs Leben kämpfen, bis zum nächsten Untergang.

    20:23 Uhr, 30.11. 2014
  • Fat_Bob_Ger
    Fat_Bob_Ger

    PS:

    Dumm ist, wer sich mit nacktem A. auf einen glühenden Ofen setzt. Die Goldbugs machen das bereits seit zwei Jahren. Jede Woche kommt dann ein Artikel über Preismanipulationen, dass es wieder steigen wird, die Bilderberger und andere Konsorten. Dann greift da noch der unsägliche KOPP Verlag ins Geschehen ein. Ich lege mich fest: Gold wird die 1000 noch testen und dann bestenfalls in den nächsten 3 Jahren zwischen 1000 und 1300 pendeln. Morgen wird es noch eine Eisdusche für die Gold-Longs geben!

    20:19 Uhr, 30.11. 2014
  • Fat_Bob_Ger
    Fat_Bob_Ger

    PS:

    Barrengold hat noch spezifische Nachteile: Banken kaufen Barren nur mit hohen Abschlägen zurück, private Käufer vertrauen nicht der Echtheit.

    Bei Krügerrand etc, sieht es etwas besser aus, aber bei 10% An-/Rückkaufverlust wird es schwierig eine Rendite zu erziehlen. FAZIT: Gold ist nicht marktgängig.

    Und bei Gold ETF´s ist das Gold womöglich weg, wenn man es brauchen würde oder es wird einer Besteuerung unterworfen.

    Zentralbanken werden keine Konkurrenz zu ihren Währungen zulassen und die bestimmen die Finanzströme in einer modernen Gesellschaft. "Never fight the FED"

    20:11 Uhr, 30.11. 2014
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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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