Kommentar
14:30 Uhr, 07.05.2024

Gold – China, Zinsen und globale Unsicherheiten sorgen für hohe Nachfrage

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Bei den Deutschen ist Gold sehr beliebt. Einer Studie der Reisebank zufolge lagen Anfang des Jahres 5.229 Tonnen Gold in Form von Barren und Münzen in den Depots und Safes deutscher Privatanlegern. Vor allem die Inflationsangst lockt deutsche Investoren in das Edelmetall. Gold wirft keine Dividenden oder Zinsen ab. Angesichts des jüngsten Goldpreisanstiegs hat sich das Investment zuletzt dennoch gelohnt. Die Kurstreiber waren jedoch nicht die deutschen Sparer.

Ein maßgeblicher Katalysator für den Goldpreisanstieg war China. Seit Oktober vergangenen Jahres stieg die Nachfrage bei Privatleuten, Fonds und der Zentralbank deutlich an. Zum einen sorgen geopolitische Spannungen für hohe Unsicherheit. Gold gilt bei vielen Privatleuten in China als sicherer Hafen.
Die globalen geopolitischen Spannungen sorgten somit für einen deutlichen Nachfrageanstieg bei Privatleuten. Dabei profitierten Goldinvestments auch von der Krise am heimischen Immobilienmarkt. Hinzu kommt die chinesische Zentralbank, die ihre Goldreserven kräftig aufstockte. Angesichts sinkender Reserven in US-Staatsanleihen, zeigt sich zudem eine Umschichtung von US-Anleihen in Gold. Nach Angaben des World Gold Council betrug der Goldanteil an Chinas Währungsreserven Ende März 2024 dennoch nur 4,64 Prozent. Zum Vergleich: In den USA und einigen europäischen Ländern liegt der Goldanteil an den gesamten Währungsreserven bei über 67 Prozent.

In den vergangenen Tagen sind die Renditen an den Anleihemärkten wieder gesunken. Spekulationen um baldige Zinssenkungen seitens der Fed und EZB kursieren. Profiteur dieser Entwicklung könnten analog zum vierten Quartal 2023 erneut Edelmetalle wie Gold sein. Im Oktober 2023 starteten bereits Spekulationen auf die Zinswende in den USA. Dabei sank die Rendite 10-jähriger US-Anleihen von rund 5 Prozent auf 3,8 Prozent im Dezember 2023. Mit dem Renditerückgang an den Anleihemärkten sinkt der Vorteil der Bonds gegenüber dem Edelmetall. So zog der Goldpreis im gleichen Zeitraum von 1.830 USD auf 2.070 USD pro Feinunze nach oben. Historische Betrachtungen sind allerdings kein Indiz für künftige Entwicklungen.

Die Krisenherde könnten Marktteilnehmer weiterhin zu Investments in sichere Häfen bewegen. Zudem erscheint die Zinswende im Jahresverlauf wahrscheinlich und könnte somit für sinkende Renditen sorgen. Der Preis von Gold richtet sich allerdings nach Angebot und Nachfrage. Geht die Nachfrage von Investoren und Notenbanken zurück, könnte der Goldpreis unter Druck geraten.

Chart: Feinunze Gold

Widerstandsmarken: 2.394/2.544,60 USD

Unterstützungsmarken: 2.147,90/2.194,70/2.241,50/2.299,40 USD

Der Kurs für eine Feinunze Gold hat sich seit Anfang November 2022 nach oben gearbeitet. In einer ersten Welle schob sich das Edelmetall bis Mai 2023 auf 2.050 USD. Es folgte eine Konsolidierung bis 1.825 USD. Im vergangenen Oktober startete die zweite Aufwärtswelle, die den Kurs auf 2.085 USD nach oben schob. Von Dezember 2023 bis Ende Februar 2024 pendelte die Notierung zwischen 1.980 und 2.085 USD ehe Anfang März der Startschuss für die jüngste Aufwärtswelle fiel und der Preis für eine Feinunze Gold bis Mitte April auf 2.394 USD anstieg. In den zurückliegenden Handelstagen zeigte sich eine Konsolidierung. Dabei gab der Preis bis 2.300 USD nach. In diesem Bereich findet der Goldpreis zunächst eine Unterstützung. Die kurzfristigen MACD- und RSI-Indikatoren bilden einen Abwärtstrend. Die überhitzte Zone wurde also bereits verlassen. Solange die Unterstützung bei 2.300 USD nicht signifikant verletzt wird, besteht die Chance auf eine Gegenbewegung bis zum Allzeithoch von 2.394 USD und im weiteren Verlauf bis 2.544,60 (138,2%-Retracementlinie). Ein Ausbruch über diese Marke eröffnet weiteres Aufwärtspotenzial bis 2.548 USD (138,2%-Retracementlinie). Rücksetzer unter 2.241,50 USD könnten hingegen eine nachhaltige Konsolidierung bis 2.147.90 USD auslösen.

Feinunze Gold in USD; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 03.04.2021 – 07.05.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de

Feinunze Gold in USD; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)

Betrachtungszeitraum: 08.05.2019 – 07.05.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Produkte wie USD Garant Cap Anleihen könnten eine interessante Investmentmöglichkeit sein. Am Anfänglichen Beobachtungstag wird auf Basis des Referenzpreises ein Cap (obere Kursgrenze) festgelegt. Notiert der Goldpreis am finalen Beobachtungstag oberhalb des Referenzpreises, partizipiert der Anleger entsprechen. Liegt der Preis für eine Feinunze Gold am 28.05.2029 beispielsweise 20 Prozent über dem Referenzpreis, erhalten Investoren 120 Prozent des Nennwerts zurück. Allerdings gibt es bei 150 Prozent ein Cap. Anleger erhalten somit maximal 150 Prozent des Nennwerts. Notiert der Goldpreis im Mai 2029 hingegen unterhalb des Referenzpreises, werden 100 Prozent des Nennwerts ausbezahlt. Turbo Open End Zertifikate bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit, gehebelt von einer Auf- beziehungsweise Abwärtsbewegung des Goldpreises teilzunehmen. Es drohen jedoch hohe Verluste, wenn der Index in die entgegengesetzte Richtung einschlägt.

Investmentmöglichkeiten

Basiswert Produkttyp WKN Emissionspreis Finaler Beobachtungstag Rückzahlung
Feinunze Gold USD Garant Cap Anleihe HV4XPA* 102,50%** 28.05.2029 100% bis 150%**

*Zeichnungsfrist bis 30.05.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 07.05.2024; 12:35 Uhr;

Tradingmöglichkeiten

Turbo Bull Open End auf Gold für Spekulationen, dass sich der Goldpreis aufwärts entwickelt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in USD
Knock-Out Barriere in USD Hebel finaler Bewertungstag
Feinunze Gold HZ0HVL 40,64 1.877,3622 1.877,3622 5,30 Open End
Feinunze Gold HD3D2P 20,87 2.090,8126 2.090,8126 10,31 Open End
Feinunze Gold HD4AT1 10,67 2.201,6411 2.201,6411 20,32 Open End
Feinunze Gold HD4C4T 8,66 2.223,2348 2.223,2348 25,09 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 07.05.2024; 12:35 Uhr

Tradingmöglichkeiten

Turbo Bear Open End auf Gold für Spekulationen, dass sich der Goldpreis aufwärts entwickelt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in USD
Knock-Out Barriere in USD Hebel finaler Bewertungstag
Feinunze Gold HD4GYG 41,57 2.760,7199 2.760,7199 -5,18 Open End
Feinunze Gold HD3F3A 21,31 2.541,4296 2.541,4296 -10,14 Open End
Feinunze Gold HD4QBV 10,76 2.428,475 2.428,475 -20,01 Open End
Feinunze Gold HD4XZZ 8,58 2.404,3135 2.404,3135 -25,42 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand:07.05.20243; 12:40 Uhr

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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