Gold auf neuem Allzeithoch
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Der Goldpreis erreichte heute mit 2.589,68 $ pro Feinunze (31,1 Gramm) ein neues Allzeithoch. Auch in Euro gerechnet erzielte Gold einen Rekordstand von 2.334,80 € je Unze. Dieser starke Preisanstieg resultiert hauptsächlich aus der Erwartung, dass die US-Notenbank Fed in dieser Woche die erste Zinssenkung seit Beginn der Inflationswelle einleiten wird. Diese Spekulationen wurden durch klare Hinweise aus den Reihen der Fed verstärkt, wobei allerdings unklar bleibt, wie schnell und in welchem Ausmaß weitere Zinsschritte folgen könnten.
Ein wesentlicher Preistreiber ist die Aussicht auf niedrigere Zinsen, da Gold keine Zinsen abwirft. In einem Umfeld sinkender Zinsen wird es jedoch im Vergleich zu anderen Anlagen, wie Staatsanleihen, attraktiver. Festverzinsliche Investitionsmöglichkeiten konkurrieren also auch immer mit Gold. Zusätzlich führte die Schwäche des US-Dollars zu einer weiteren Aufwertung des Goldpreises. Da Gold weltweit überwiegend in US-Dollar gehandelt wird, wird es bei einer Dollar-Schwäche für Anleger außerhalb der USA günstiger, was die Nachfrage nach dem Edelmetall erhöht.
Innerhalb einer Woche ist der Goldpreis um etwa vier Prozent gestiegen. Dieser Anstieg wird nicht nur durch Zinssenkungserwartungen und die Dollar-Schwäche befeuert, sondern auch durch geopolitische Unsicherheiten. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine, die Spannungen im Nahen Osten (insbesondere der Gaza-Krieg), sowie wirtschaftliche Unsicherheiten verstärken die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen in Krisenzeiten.
Ein weiterer Faktor, der den Goldpreis stützt, ist die anhaltend hohe Nachfrage der Zentralbanken, die ihre nationalen Reserven weiter aufstocken. Diese Käufe erhöhen die Gesamtnachfrage nach Gold zusätzlich und tragen zur Preisstabilität bei.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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