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10:57 Uhr, 09.06.2006

Gold an möglichem Wendepunkt

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Regierungen auf der ganzen Welt zeigen sich besorgt über die weitere Entwicklung des US-Dollar. Dem Greenback droht eine sukzessive Abwertung in den kommenden Jahren. Sie könnte kurzfristig durch das Ende des Zinsanhebungszyklus der US-Notenbank beschleunigt werden. Dies mag auch ein Grund sein, warum die US-Notenbank in ihren Communiqués das Ende der Zinserhöhungen nicht explizit ankündigen will. Sie möchte offensichtlich eine zu schnelle Abwertung des Dollars vermeiden. Für Gold- und Silberinvestoren heißt das: Langfristig stehen die Zeichen für steigende Kurse gut. Zum einen dadurch, dass ein schwacher Dollar Goldkäufe für Nicht-US-Amerikaner vergünstigt, zum anderen aber auch dadurch, dass ein enormer Anteil der weltweiten Devisenreserven durch den US-Dollar gebildet werden und zahlreiche Regierungen in andere Vermögenswerte, darunter in wachsendem Maße Gold, diversifizieren wollen. Beispiel: Chinas Währungsreserven schwellten in den letzten beiden Jahren auf 819 Milliarden Dollar an. Davon werden schätzungsweise zwei Drittel in US-Staatsanleihen gehalten, nur 1% in Gold. Im Gegensatz zu den USA, die 70% ihrer Währungsreserven in Gold halten. Wenngleich eine deutliche Reduktion der chinesischen Dollarreserven politisch wohl kaum möglich sein wird, könnte China in den kommenden Jahren neue Mittel verstärkt dazu verwenden, Gold zu kaufen. Zunächst sollten Anleger die Konsolidierung der Goldpreise aber abwarten, und den Kursen nicht hinterherlaufen. Charttechnische Kaufkurse für Gold liegen laut Godmode-Trader.de bei 610 und darunter bei 575 Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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