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16:04 Uhr, 06.03.2009

Gold: $1000+ Preise erst möglich, wenn...

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Das Edelmetall wird beim Schmuckkauf im wachsenden Ausmaß durch das günstig gewordene Platin, Palladium oder Silber substituiert. Außerdem fällt die Goldschmucknachfrage durch bloßen Käuferstreik: Denn hohe Goldpreise führen zu einem Rückgang der Goldschmuckkäufe. Im Gegensatz zu anderen Rohstoffen führt aber ein Rückgang der Preise auch schnell wieder zu einer Erholung der Schmucknachfrage. Daher ist der Goldpreis nach unten abgesichert. Beachten müssen Anleger allerdings, dass die schwache Konjunktur ein Abwärtsrisiko zur Zahlungsbereitschaft schafft, die derzeit weltweit bei rund 900-950 Dollar liegen dürfte. Dieser Umstand führt dazu, dass die Goldpreise so lange nach oben begrenzt bleiben werden, bis

1) die Schmuckkäufer bereit sind, mehr zu bezahlen (was unwahrscheinlich ist, sie werden wegen der schwachen Konjunktur eher noch mehr auf den Preis schauen),

2) und/oder eine andere Nachfragegruppe das Vakuum von 2400 Tonnen Nachfrage jährlich füllen kann (beispielsweise die Investmentnachfrage).

Und da kommen wir zu einem weiteren Punkt, der das Gold anbelangt: Gold ist eine Währung. Damit ist Gold kein typischer Rohstoff und traditionelle Analysemethoden wie die „Demand Destruction“ funktionieren beim Gold auch nur begrenzt. Somit besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Investmentnachfrage und das fallende Vertrauen in Papierwährungen eine so hohe Goldnachfrage erzeugt, dass der Preis weiter anziehen kann.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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