Analyse
06:33 Uhr, 11.12.2024

GM zieht die Notbremse beim Robotaxi

General Motors (GM) hat seine Strategie für autonomes Fahren neu definiert, wie CEO Mary Barra in einer kurzfristig anberaumten Konferenz erläuterte.

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  • General Motors Co.
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  • General Motors Co. - WKN: A1C9CM - ISIN: US37045V1008 - Kurs: 52,740 $ (NYSE)

Zukünftig wird sich das Unternehmen stärker auf die Entwicklung von erweiterten Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und den Übergang zu vollständig autonomen Privatfahrzeugen konzentrieren, anstatt weiterhin die hohe Kapitalintensität eines Robotaxi-Geschäfts zu tragen.

Rückzug kommt überraschend

Paul Jacobson, CFO von GM, bestätigte, dass bereits 10 Mrd. USD in das Tochterunternehmen Cruise investiert wurden. Dennoch erfordert der Aufbau eines skalierbaren Robotaxi-Geschäfts erhebliche weitere Investitionen, die GM als nicht mit den Kapitalallokationsprioritäten des Konzerns vereinbar bewertet. Stattdessen strebt GM an, die restlichen Anteile an Cruise zu übernehmen und die Aktivitäten auf personalisierte autonome Fahrkonzepte auszurichten. Diese Neuausrichtung soll bis 2025 abgeschlossen sein und jährliche Kosteneinsparungen von mehr als 1 Mrd. USD ermöglichen.

„Durch diese Neupositionierung wird GM in der Lage sein, den Übergang von ADAS-Systemen wie Super Cruise zu höherstufigen Technologien der Autonomie (Level 3 und 4) effizient zu gestalten“, so Jacobson. Die Umstrukturierung der Cruise-Organisation wird in den Quartalszahlen für Q4 2024 weiter konkretisiert.

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Barra unterstrich, dass GM mit diesem Schritt sowohl die technologischen Fortschritte von Cruise, darunter 5 Mio. autonom gefahrene Meilen, als auch die eigene Expertise in Markenführung und Produktion nutzen werde. Dave Richardson, Senior Vice President Software and Services Engineering, erklärte, dass GM auf Basis eines neuen Ansatzes der KI-Entwicklung auf Foundation-Modelle und End-to-End-Systeme setzen werde, um sowohl Sicherheit als auch Effizienz zu gewährleisten.

„Die Vorteile von autonomen Privatfahrzeugen sind klar: erhöhte Sicherheit, geringerer Fahrstress und eine verbesserte Verkehrsflusssteuerung. Gleichzeitig können wir mit dieser Strategie unser Engagement für Kapitaldisziplin unterstreichen“, so Barra weiter.

Abschließend hob Barra hervor, dass die neue Strategie das Ziel verfolgt, Kundenerfahrungen zu verbessern und gleichzeitig die Kapitaldisziplin zu wahren: „Unsere Verpflichtung zu innovativen Technologien bleibt ungebrochen – und wir werden diese in einer Weise umsetzen, die sowohl unsere Kunden als auch unsere Aktionäre langfristig profitieren lässt.“

Fazit: Da war es einer weniger. Tesla, Uber und Alphabet und weitere Wettbewerber sind wohl eine Nummer zu groß, um diese zu schlagen. Während Analysten fast nur mit der positiven Seite der Robotaxi-Flotte rechnen, wird gerne unterschlagen, dass hier viele Milliarden investiert werden müssen, um eine Infrastruktur zu schaffen, diese dann auch sinnvoll zu nutzen. Die GM-Aktie reagierte nachbörslich positiv auf die Ankündigung.

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