Kommentar
09:34 Uhr, 12.07.2019

Globaler Abschwung - und keine Folgen, auch nicht für Aktien?

Es ist unbestritten, dass sich die konjunkturelle Lage global eintrübt. Das Problem an der Sache: es scheint ohne Folgen zu sein.

Ein globaler und synchroner Abschwung wie wir ihn momentan sehen bleibt im Normalfall nicht ohne Folgen. Konkret bedeutet das nicht nur geringeres Wirtschaftswachstum, sondern auch steigende Arbeitslosigkeit und Turbulenzen an der Börse. Davon ist aktuell weit und breit keine Spur. Der globale Einkaufsmanagerindex ist im Mai erstmals seit der Eurokrise wieder unter die Expansionsgrenze von 50 Punkten gefallen. Eine schrumpfende Industrie bedeutet, dass weniger Inputmaterialien nachgefragt werden, vor allem weniger Rohstoffe. Entsprechend verlaufen der Einkaufsmanagerindex und die Preise von Industriemetallen parallel.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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