Globale Player entdecken Afrika
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Internationale Unternehmen sind verstärkt auf Expansionskurs auf dem afrikanischen Kontinent. Nach Ansicht von Malcolm Gray, Portfolio Manager des Investec Africa Opportunities Fund, ist dies für Investoren ein positives Signal, das auf langfristig attraktive Investmentchancen hinweist.
Zudem häufen sich die positiven Wachstumsnachrichten: "Im April hatte der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für 2011 und 2012 für die südlich der Sahara gelegenen Länder auf 5,5 und 5,9 Prozent nach oben korrigiert. Südafrika überraschte mit einem Wachstum von 4,8 Prozent im ersten Quartal 2011", so Gray in einem Marktkommentar. Darüber hinaus sei Walmart die Übernahme von 51 Prozent am südafrikanischen Massmart gelungen, einem der größten Einzelhandelsunternehmen des Landes. Private und institutionelle Investoren sollten dies als positives Signal für attraktive Investmentchancen werten, findet Afrika-Experte Gray.
"Auch wenn die Walmart-Transaktion kurzfristig nur geringe Auswirkungen hat, ist sie ein Indikator für einen breiteren Langfristtrend, bei dem global agierende Unternehmen mit fortgeschrittenen Wachstums- und Kapitalallokationsstrategien einen Markteintritt in Afrika – insbesondere die Länder südlich der Sahara – forcieren", erklärt Gray. "Die jüngsten Geschäftsergebnisse und -berichte liefern einen interessanten Einblick in die Wachstums- und Expansionspläne weiterer globaler Player wie Nestle oder Unilever in Afrika."
Diese Entwicklungen, zusammen mit einer zunehmenden Präsenz von Shoprite, einer börsennotierten südafrikanischen Supermarktkette, könnten laut Gray in nicht allzu ferner Zukunft für mehr Wettbewerb in der Subsahara-Region sorgen. Zudem seien sie ein frühes Signal für eine Reihe von Standortvorteilen für die Region: günstigere Preise von Importgütern, ein höherer Absatz lokaler, frischer Nahrungsmittel, verbesserte Logistiknetzwerke sowie vermehrte Innovationen.
"Kurzfristig fürchten wir zwar weiterhin, dass der Inflationsdruck schwer auf einigen Märkten der Region lasten wird. Die Nahrungsmittel- und Benzinpreise müssen genau beobachtet werden", so Gray. Doch ansonsten spräche alles dafür, dass bestimmte afrikanische Märkte verglichen mit anderen Schwellenländer-Wachstumsgeschichten vielversprechende Investments böten. "Es scheint, dass zahlreiche erfolgreiche globale Unternehmen Chancen wittern, die viele private und institutionelle Anleger noch nicht erkannt haben. Noch ist der Pfad nach Afrika wenig ausgetreten, doch der Verkehr nimmt langsam zu", so Gray weiter.
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