Globale Allianz unterstützt Dekarbonisierung im Globalen Süden mit 1,3 Mrd Dollar
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Von Andrea Thomas
DOW JONES--Eine internationale Allianz will die Dekarbonisierung der Industrie im Globalen Süden finanziell fördern. Deutschland, das Vereinigte Königreich, Kanada und die Climate Investment Funds (CIF) haben sich darauf verständigt, den Aufbau kohlenstoffarmer Produktionsverfahren und grüner Leitmärkte in Entwicklungs- und Schwellenländern mit rund 1,3 Milliarden US-Dollar zu unterstützen, wie das Bundeswirtschaftsministerium anlässlich der internationalen Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan erklärte.
Die Förderung sei notwendig, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für neue klimafreundliche Märkte zu schaffen, und sie soll einen erfolgreichen globalen und fairen Übergang zur Klimaneutralität vorantreiben. Man wolle damit erreichen, dass der CO2-Ausstoß tatsächlich zurückgeht und Emissionen nicht verlagert werden.
"Nur drei Tage nach dem offiziellen Start der Global Matchmaking Platform des Klimaclubs sendet der Beitrag ein starkes Signal an die internationale Gemeinschaft und erzeugt eine Dynamik in Richtung COP30 in Brasilien. Eine Dynamik, die notwendig ist, um zusätzliche Investitionen für die Industriedekarbonisierung in Entwicklungs- und Schwellenländern zu mobilisieren", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Mit der Vereinbarung wolle die internationale Allianz den Verhandlungen in Baku deutlich machen, dass die Industrieländer zu ihrer Klimafinanzierung stünden. Gleichzeitig hole man mehr private Investoren und Geldgeber ins Boot und verbreitere die Geberbasis, wie Habeck sagte.
Die Regierungen des Vereinigten Königreichs und Deutschlands haben zusammen über 420 Millionen Dollar zugesagt, wobei der deutsche Beitrag sich auf rund 220 Millionen Dollar belaufe. Das Geld stamme aus der Internationalen Klimaschutzinitiative und dem Haushalt des Bundesentwicklungsministeriums. Der Beitrag aus London beläuft sich laut Wirtschaftsministerium auf rund 211 Millionen Dollar. Weitere 900 Millionen stammten aus den Climate Investment Funds. Somit beläuft sich laut Wirtschaftsministerium diese Zusage auf mehr als 1,3 Milliarden Dollar, die durch eine starke Hebelung durch privatwirtschaftliche Beiträge zustande komme.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
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