Globale Aktien sind weiterhin attraktiv
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Die Experten von JPMorgan Asset Management sehen in den erneuten Marktkorrekturen keinen Anlass zur übermäßigen Beunruhigung: "Es zeichnete sich bereits zum Jahreswechsel ab, dass die Marktteilnehmer mit einem Anstieg der Volatilität der Aktienmärkte in den nächsten ein bis zwei Jahren rechnen müssen," erläutert Ulrike Pfuhl, Expertin für Aktien und gemischte Mandate bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt. "Die Aktienvolatilität ist auf ein Zwölfjahrestief gefallen und beginnt nun – als langsam eintretender Effekt durch die US-Zinserhöhungen und Zeichen von zusätzlichen Belastungen durch Fremdfinanzierungen – wieder anzusteigen".
Der erneute Rückgang der US-Anleiherenditen in den letzten Wochen spiegele zudem das wieder angestiegene Risiko einer anhaltenden Krise im US-Wohnungsmarkt in Verbindung mit den Ereignissen im Markt der nachrangigen Hypotheken wider. "Allerdings gehen wir davon aus, dass ein Teil der Bewegungen an den Zinsmärkten auf eine Überreaktion zurückzuführen ist, die auf dem Rückgang der generellen Risikobereitschaft beruht. Eine Stabilisierung der Lage an den Weltmärkten könnte daher einen erneuten Renditeanstieg auslösen," so die Maktspezialistin.
Insgesamt sieht sie die globale Wirtschaftsaktivität weiterhin robust, wenn sich auch die Märkte mit Fortschreiten des Konjunkturzyklus in Richtung einstelligen Gewinnwachstums bewegen. "Mittelfristig sind die Bewertungen für Aktien im Vergleich zu Anleihen neutral, aber Aktien sind weiterhin auf Basis ihrer impliziten langfristigen realen Erträge stabil", unterstreicht Pfuhl. So ist JPMorgan Asset Management derzeit taktisch neutral – und in Japan sogar leicht untergewichtet – bei Aktien im Vergleich zu Anleihen und wartet auf geeignete Gelegenheiten, die Aktienpositionen wieder aufzubauen. Als mögliche Kaufsignale wertet die Marktexpertin die Stabilisierung des Yen, bestätigende Wirtschaftsdaten in den USA und Europa für ein robustes globales Wirtschaftswachstum oder überverkaufte Märkte.
Die aktuell volatile Phase berge jedoch auch Risikofaktoren. So könnten ausweitende Bedenken bezüglich der Kreditwürdigkeit, Gewinnenttäuschungen, eine weitere Abnahme der Risikoneigung oder ein Inflationsschock für weitere Korrekturen sorgen. "Anleger sollten bei ihren Aktieninvestments vor allem die langfristige Perspektive berücksichtigen und sich von kurzfristigen Abwärtsbewegungen nicht verunsichern lassen", betont Aktienexpertin Pfuhl.
Wichtig sei es im derzeitigen Marktumfeld, die Diversifikation nicht zu vernachlässigen und auf ein aktives Management zu setzen, dass mit Weitblick und ruhiger Hand durch das stürmische Anlageklima lenkt.
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