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09:33 Uhr, 26.09.2007

GfK-Konsumklima trübt sich weiter ein

Nürnberg (BoerseGo.de) - Das Konsumklima in Deutschland hat sich im September etwas stärker eingetrübt als erwartet. Wie sich bereits im August angedeutet hat, leidet die gute Stimmung der Verbraucher unter den zuletzt leicht eingetrübten Rahmenbedingungen. Vor allem die Kreditkrise in den USA und steigende Preise für Lebensmittel zeichnen für die etwas weniger euphorische Konsumlaune verantwortlich, erklärte die GfK am Mittwoch. Darüber hinaus sorgen zunehmend kritische Stimmen für eine höhere Skepsis der Verbraucher, die einen leichten Knick im deutschen Wirtschaftsaufschwung im Zuge des starken Euro, der hohen Energiepreise und einer schwächeren Konjunkturentwicklung in den USA voraussehen.

Nach revidiert 7,4 Punkten (ursprünglich 7,6) im September prognostiziert das GfK-Konsumklima für Oktober einen Wert von 6,8 Punkten. Die Volkswirte hatte im Vorfeld mit einem Indexstand von 7,0 Punkten gerechnet.

Die Konjunkturerwartung der Deutschen hat sich nach einem weiteren leichten Rückgang dem Wert zu Jahresbeginn genähert. Nach 48,4 Punkten im August verlor der Indikator weitere 7,7 Zähler. Mit 40,7 Punkten liegt dieser allerdings im Vergleich zum gleichen Monat im Jahr 2006 mit 28,3 Punkten im Plus.

Die Einkommenserwartung der Verbraucher ist nach einem Rückgang im August noch einmal leicht um 6,9 auf 2,3 Punkte gesunken. Dies ist der niedrigste Wert seit Februar dieses Jahres. In Relation zum Monat September 2006 liegt der Indikator aber nach wie vor 11,1 Zähler höher.

Nachdem sich der Indikator Anschaffungsneigung im Vormonat noch weitgehend unbeeindruckt von der zunehmenden Skepsis der Verbraucher gezeigt hatte, ist auch dieser von 6,4 auf -2,4 Punkte gesunken. Damit liegt die Anschaffungsneigung nach einem dreimonatigen Hoch wieder unter ihrem langjährigen Durchschnitt von 0.

Damit zeigen wieder alle drei Hauptindikatoren der Verbraucherstimmung leicht nach unten. Anlässlich der jüngsten Entwicklungen des Konsumklimas, hat die GfK ihre Prognose für das Wachstum des privaten Verbrauchs im Gesamtjahr 2007 von 1,0 auf 0,6 Prozent gesenkt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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