Kommentar
17:45 Uhr, 26.09.2019

Whistleblower-Bericht zu Trump veröffentlicht - Huawei-Ausnahmegenehmigungen sollen nicht verlängert werden

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  • US-Wirtschaft wächst wie erwartet moderat
  • Salzgitter streicht Gewinnziel
  • Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen leicht
  • McDonald's testst Burger-Patty von Beyond Meat
  • Hornbach erhöht Prognose
  • Condor wird im Schutzschirmverfahren saniert
  • Lautenschläger verlässt EZB-Direktorium
  • Eurozone: Geldmenge und Kreditvergabe steigen stark
  • Hella verbucht Umsatz- und Gewinnrückgang
  • GfK-Konsumklima steigt leicht
  • Fabio Panetta soll Nachfolger von EZB-Direktor Coeure werden
  • Trump weist Ukraine-Anschuldigungen zurück
  • Cevian forderte Komplettverkauf der thyssen-Aufzugssparte

DAX

  • Nach mehreren Verlusttagen in Folge hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag etwas erholen können. Der DAX beendete den Handel 0,52 Prozent höher als am Vorabend bei 12.288,54 Punkten. Für gute Stimmung sorgten positive Vorgaben aus den USA und China, nachdem US-Präsident Trump am Mittwoch in einer beiläufigen Bemerkung eine möglicherweise schnellere Einigung mit China in Aussicht gestellt hatte. Unterdessen geht die Affäre um Trumps umstrittenes Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj weiter. Der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses veröffentlichte am Donnerstag die schriftliche Beschwerde des Geheimdienstmitarbeiters, der die Affäre ins Rollen gebracht hatte. Im Fokus der Marktteilnehmer standen neben den neuen politischen Wirren in Washington vor allem Konjunkturdaten. Während sich das GfK-Konsumklima in Deutschland etwas aufgehellt hat, wurde das nur moderate Wachstum der US-Wirtschaft im zweiten Quartal im Rahmen der dritten Veröffentlichung bestätigt.

Unternehmensnachrichten

  • Bei den Sanktionen gegen den chinesischen Huawei-Konzern werden die USA einem Medienbericht zufolge aktuell noch gültige Ausnahmegenehmigungen voraussichtlich nicht verlängern.
  • BASF übernimmt das niederländische Unternehmen Isobionics, das natürliche Riech- und Geschmackstoffe produziert. Angaben zum Kaufpreis wurden nichtz gemacht. BASF kündigte außerdem eine Kooperation mit dem Unternehmen Conagen, das natürliches Vanillin als Geschmacksstoff produziert, an.
  • Wegen einer höheren Risikovorsorge für eine anstehende Kartellstrafe und angesichts von Restrukturierungskosten für ein in Vorbereitung befindliches Ergebnisverbesserungsprogramm hat der Stahlkonzern Salzgitter seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2019 gestrichen. Vor Steuern wird nun im laufenden Jahr ein Verlust in zweistelliger Millionenhöhe erwartet, nachdem zuvor noch ein Vorsteuergewinn von 125 bis 175 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden war. Gegen das Unternehmen läuft aktiuell noch ein Kartellverfahren wegen illegaler Absprachen bei Grobblech und Flachstahlerzeugnisse. Das Unternehmen rechnet aber zeitnah mit einer einvernehmlichen Beendigung des Verfahrens und hat die Ende 2018 gebildete Risikovorsorge nun um rund 140 Millionen Euro aufgestockt.
  • Amazon hat für seine Mitarbeiter aus dem Raum Seattle und deren Familienangehörige einen Test des neuen Gesundheitsprogramms Amazon Care gestartet. Im Rahmen des Programms wird Angestellten und Angehörigen Zugang zu einer Art virtuellen Arztpraxis bzw. Klinik zur Verfügung gestellt. Über das Portal soll der schnelle Zugang zu Gesundheitsleistungen zuhause, im Büro oder virtuell ermöglicht werden. Beobachter halten es für möglich, dass Amazon das Programm auch auf Kunden ausdehnen könnte.
  • Die Fast-Food-Kette McDonald's testet in 28 Restaurants in Kanada einen neuen veganen Burger, der auf einem Patty von Beyond Meat basiert. In Nordamerika hat McDonald's bisher anders als viele andere Fast-Food-Ketten keinen veganen Burger im Angebot. In Ländern wie Deutschland und Israel gibt es bei McDonald's einen veganen Burger, der auf einem Patty einer Nestlé-Tochter basiert. Die Aktien von Beyond Meat können im vorbörslichen US-Handel zuletzt um rund 17 Prozent zulegen.
  • Der Baumarkt-Konzern Hornbach Holding hat nach einem kräftigen Wachstum im ersten Halbjahr seine Prognose für das Geschäftsjahr 2019/20 angehoben. Der Konzern erwartet nun ein Umsatzplus im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich sowie einen Anstieg des um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigten EBIT um mehr als 20 Prozent gegenüber dem Niveau des Geschäftsjahres 2018/19 (134,9 Millionen Euro). Im ersten Halbjahr wuchs der Konzernumsatz um 9,0 Prozent auf 2,61 Milliarden Euro, während das um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) um 23,3 Prozent auf 198,4 Millionen Euro zulegte. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich von 5,54 Euro auf 6,72 Euro.
  • Nach der Pleite des Mutterkonzerns Thomas Cook kann der deutsche Ferienflieger Condor im Rahmen eines sogenannten Schutzschirmverfahrens saniert werden. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Amtsgericht Frankfurt, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Condor-Sprecher berichtet. Das sogenannte Schutzschirmverfahren verbindet die vorläufige Eigenverwaltung des betroffenen Unternehmens mit dem Ziel der frühzeitigen Vorlage eines Insolvenzplans, um eine Sanierung von Unternehmen zu vereinfachen.
  • Der Autozulieferer Hella hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2019/2020 unter der schwachen Konjunktur gelitten und einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Der Umsatz sank bereinigt um fünf Prozent auf 1,57 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte Das bereinigte EBIT verringerte sich um 16 Prozent auf 113 Millionen Euro. Unter dem Strich ging der Nettogewinn von 95 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 77 Millionen Euro zurück. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. So rechnet das Unternehmen unverändert mit einem Umsatz zwischen rund 6,5 Milliarden und 7,0 Milliarden Euro und einer bereinigten EBIT-Marge von 6,5 bis 7,5 Prozent.
  • Der schwedische Finanzinvestor und thyssenkrupp-Großaktionär Cevian hat laut "Handelsblatt" offenbar einen Komplettverkauf der thyssen-Aufzugsparte sowie eine Ausschüttung mindestens der Hälfte des erwarteten Erlöses von 18 Milliarden Euro als Sonderdividende verlangt. Der nun vor der Ablösung stehende Vorstandsvorsitzende Guido Kerkhoff habe dies abgelehnt, während die Krupp-Stiftung die Forderung offenbar mitträgt.
  • Der Handelskonzern Metro prüft im Zusammenhang mit der geplanten Veräußerung des SB-Warenhausgeschäfts Effizienzmaßnahmen, die einmalige Aufwendungen von ungefähr 30 bis 65 Millionen Euro im ersten Geschäftsjahr der Umsetzung verursachen könnten. Die wiederkehrenden Einsparungen sollen in einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr liegen.
  • Zur Finanzierung der geplanten Übernahme von Cypress hat der Halbleiterkonzern Infineon eine unbefristete Hybridanleihe in zwei Tranchen begeben und damit 1,2 Milliarden Euro erlöst.

Konjunktur & Politik

  • Der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses hat die schriftliche Beschwerde eines Geheimdienstmitarbeiters veröffentlicht, durch den die Affäre um Trumps umstrittenes Ukraine-Telefonat ins Rollen gekommen ist. Der Whistleblower behauptet, dass mehrere Regierungsvertreter ihn darauf hingewiesen hätten, dass Trump die Ukraine zur Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2020 bewegen wolle. Das Weiße Haus habe deshalb versucht, den Inhalt des Telefonats zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geheim zu halten. Am Mittwoch hatte das Weiße Haus ein Gedächtnisprotokoll des Telefonats veröffentlicht, in dem Trump Selenskyj dazu bewegen wollte, neue Ermittlungen gegen Joe Biden und seinen Sohn Hunter einzuleiten. Die Demokraten behaupten, dass Trump damit auf unzulässige Weise versucht habe, seinem potenziellen Mitbewerber bei der Präsidentschaftswahl 2020 zu schaden.
  • Die Zahl der schwebenden Hausverkäufe in den USA ist im August überraschend gestiegen. Gegenüber dem Vormonat legten die noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe um 1,6 Prozent zu, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) mitteilte. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,9 Prozent, nach einem Minus von 2,5 Prozent im Vormonat.
  • Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal moderat gewachsen. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich mit einer annualisierten Rate von 2,0 Prozent, wie die US-Behörde Bureau of Economic Analysis am Donnerstag im Rahmen ihrer dritten Veröffentlichung bestätigte. Die Volkswirte hatten ebenfalls mit einer Wachstumsrate von 2,0 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal war die US-Wirtschaftsleistung noch um 3,1 Prozent gewachsen.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche um 3.000 auf 213.000 gestiegen. Im Schnitt war ein Anstieg auf 212.000 Erstanträge erwartet worden. Im weniger schwankungsanfälligen Vierwochenschnitt sank die Zahl der Erstanträge von 212.750 auf 212.000.
  • Das Handelsbilanzdefizit der USA im Warenhandel mit dem Rest der Welt ist im August ungefähr konstant geblieben. Der Handelsbilanzsaldo belief sich auf minus 72,8 Milliarden Dollar. Erwartet wurden minus 73,3 Milliarden Dollar nach minus 72,5 Milliarden Dollar im Vormonat.
  • EZB-Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger wird das EZB-Direktorium zum 31.Oktober vorzeitig verlassen. Ihr Mandat wäre eigentlich noch bis 2022 gelaufen. Gründe für den Rücktritt wurden nicht genannt. Lautenschläger gilt als Kritikerin der extrem lockeren Geldpolitik. EZB-Chef Draghi dankte Lautenschläger nur mit relativ kühlen Worten.
  • Die Kreditvergabe an die privaten Haushalte in der Eurozone ist im August um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von 3,4 Prozent nach ebenfalls 3,4 Prozent im Juli. Die Kreditvergabe an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stieg im August mit einer Jahresrate von 4,3 Prozent, nach 4,0 Prozent im Juli.
  • Die Geldmenge in der Eurozone ist im August stärker als erwartet gewachsen. Die breit gefasste Geldmenge M3 legte gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,7 Prozent zu, nach einem Plus von 5,1 Prozent im Juli. Die Geldmenge M1 erhöhte sich um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach einer Wachstumsrate von 7,8 Prozent im Monat zuvor.
  • Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich zuletzt etwas aufgehellt. Das GfK-Konsumklima für Oktober steigt um 0,2 Punkte auf 9,9 Zähler, wie die GfK am Morgen mitteilte.
  • Der italienische Vize-Notenbankchef Fabio Panetta wird wohl Nachfolger von EZB-Direktor Benoit Coeure, der Ende des Jahres aus dem sechsköpfigen EZB-Direktorium ausscheidet. Für die Wahl wurde offenbar nur Panetta nominiert. Es ist üblich, dass im Direktorium sowohl Deutschland, Frankreich als auch Italien vertreten sind. Nach dem Ende der Amtszeit von EZB-Präsident Mario Draghi gäbe es ohne Panetta kein italienisches Mitglied mehr.
  • US-Präsident Donald Trump hat Anschuldigungen der Opposition im Zusammenhang mit der Ukraine-Affäre mit Nachdruck zurückgewiesen. "Ich habe niemandem gedroht", sagte er bei einer Pressekonferenz am Rande der UN-Generaldebatte. Die von den Demokraten angeführte Begründung für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren sei ein "Witz". "Und dafür eine Amtsenthebung?", fragte er vor den versammelten Journalisten.
  • Am ersten Tag nach der Zwangspause des britischen Parlaments hat sich Premierminister Boris Johnson im Unterhaus einen harten Schlagabtausch mit der Opposition geliefert. Johnson forderte die Abgeordneten auf, einen Misstrauensantrag gegen seine Regierung zu stellen und bekräftigte, an den Plänen für einen EU-Austritt zum 31. Oktober festzuhalten. Wohingegen der Oppositionsführer Jeremy Corbyn (Labour-Partei) den Rücktritt des Premierministers fordert.

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