GfK-Konsumklima bricht unerwartet ein
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Nürnberg (BoerseGo.de) - Die Stimmung der Verbraucher hat sich im im Mai unerwartet deutlich eingetrübt. Wie das Konsumforschungsunternehmen am Dienstag mitteilte, mussten die Konjunktur-, die Einkommenserwartung aber auch die Anschaffungsneigung deutliche Einbußen hinnehmen. Folglich prognostiziert das Konsumklima für Juni einen Wert von 4,9 Punkten nach revidiert 5,6 (ursprünglich 5,9) im Mai. Die Volkswirte hatten dagegen mit einem unveränderten Stand von 5,9 Punkten gerechnet.
Trotz des überraschend guten Abschneidens der deutschen Wirtschaft im ersten Quartal dieses Jahres sehen die deutschen Verbraucher die weitere Entwicklung der Konjunktur verhalten, so die GfK. Es scheine sich zunehmend abzuzeichnen, dass die Finanzmarktkrise bei weitem noch nicht ausgestanden ist. Auch die Signale von der US-Wirtschaft seien derzeit nicht sehr ermutigend. Die Bundesbürger gehen daher offensichtlich davon aus, dass sich die im ersten Quartal 2008 herausragende Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nicht fortsetzen kann und folglich mit einer Abkühlung der Konjunktur gerechnet werden muss. Entsprechend verlor der Indikator Konjunkturerwartung knapp 10 Zähler auf 13,4 Punkte.
Nach drei Monaten mit Zuwächsen musste die Einkommenserwartung im Mai ebenfalls spürbare Verluste hinnehmen. Der Indikator büßte 14,8 Zähler ein und weist nun minus 4,3 Punkte auf. Damit wurden die Gewinne aus den vorangegangenen drei Monaten nahezu vollständig relativiert. Neben der generellen Sorge um die Kaufkraft der Haushaltseinkommen dürften vor allem die hohen Energiepreise eine wesentliche Ursache für den derzeitigen Pessimismus hinsichtlich der weiteren finanziellen Lage der Haushalte sein, so die GfK.
Im Sog sinkender Einkommens- und Konjunkturaussichten musste auch die Anschaffungsneigung im Mai deutliche Einbußen hinnehmen. Der Indikator verlor 15,7 Zähler und weist nun minus 20,4 Punkte auf. Die gesunkene Konsumneigung dürfte in erster Linie eine Folge der verstärkten Inflationsängste sein. Wenn aufgrund gestiegener Energie- und Lebensmittelpreise sowie der Furcht vor weiteren Preiserhöhungen mehr finanzielle Mittel gebunden werden, stehen sie für andere Anschaffungen nicht zur Verfügung, erläutert die GfK.
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