Gewinnwarnungen bei Nvidia und Micron stellen Bullen bei S&P500 und DAX auf die Probe – Wie geht es weiter? Investoren warten auf US-Inflationsdaten
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- Micron Technology Inc.Kursstand: 59,125 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Verunsicherung bei Anlegern: Nachdem am gestrigen Montag die Gewinnwarnung des Herstellers von Grafikkarten NVIDIA die Party bei S&P 500 und DAX plötzlich gestört hatte, kommen heute die nächsten schlechten Nachrichten, diesmal von Micron Technology.
Der größte US-Hersteller von Speicherchips warnt, dass sich die Konjunktur und damit die Nachfrage nach Speicherchips in den vergangenen Wochen seit der Zahlenvorlage Ende Juni stärker abgeschwächt habe als erwartet. Daher könne der Umsatz für das laufende vierte Quartal des Fiskaljahres 2021/22, das Ende August endet, am oder unter dem unteren Rand der bisherigen Prognose liegen. Ich würde eher von „unter dem unteren Rand“ ausgehen. Zudem sollen Umsatz und die Margen gegenüber dem Vorquartal deutlich sinken.
Im Klartext: die schwache Weltwirtschaft, die meiner Meinung nach rapide auf dem Weg in eine Rezession ist, belastet Micron schwer und zwingt den Konzern zu einer Umsatz- und Gewinnwarnung. Kein Wunder, dass auf die Meldung hin auch einige andere US-Tech-Aktien, wie Advanced Micro Devices, unter die Räder kommen.
Kleiner Hinweis: Am heutigen Dienstag ab 18 Uhr analysiere ich in der Sendung „Euer Egmond“ präsentiert von BNP Paribas Zertifikate neben den Aussichten von Nvidia, Micron und AMD auch jene für etliche andere Unternehmen aus S&P500 und DAX, sowie für die Indizes selbst, Euro-Dollar und Gold.
US-Inflationsdaten ganz oben auf der Agenda
Deutlichen Einfluss auf die weitere Entwicklung bei S&P500 dürfte die US-Inflationsdaten haben, die am morgigen Mittwoch um 14.30 Uhr veröffentlicht werden.
Laut den Schätzungen der Volkswirte sollen die Verbraucherpreise im Juli um lediglich 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sein. Gegenüber dem Vorjahr soll ein Plus von 8,7 Prozent zu Buche stehen, nach 9,1 Prozent für Juni. Sollten die Zahlen wie erwartet ausfallen, oder die Inflationsrate sogar noch ein bisschen niedriger sein als erhofft, dürften Investoren noch stärker auf eine Kehrtwende der Fed wetten und damit S&P500 und DAX wieder nach oben treiben.
Bereits um 8 Uhr werden die endgültigen Inflationsdaten für Deutschland veröffentlicht. Laut den vorläufigen Zahlen lag die Rate für Juli bei 7,5 Prozent.
US-Produzentenpreise im Fokus
Am Donnerstag werden um 14.30 Uhr die Produzentenpreise bekanntgegeben, also die Preise, die Unternehmen untereinander weitergeben. Im Juli sollen die Preise um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sein, und um 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Juni: 11,3 Prozent).
Zur gleichen Zeit werden auch die Zahlen zu den Erst- und fortgesetzten Anträgen auf US-Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Dieser Frühindikator sollte einmal mehr eine deutliche Abschwächung am US-Arbeitsmarkt zeigen.
US-Verbrauchervertrauen im Blick
Am Freitag veröffentlicht um 16 Uhr die Universität Michigan die Daten zum Verbrauchervertrauen. Laut den Volkswirten soll es sich im August leicht erholt haben auf 52,2 Punkte. Fallen die Zahlen vielleicht etwas besser aus als erwartet, nachdem der deutliche Rückgang der Benzinpreise und die Rally am Aktienmarkt die Stimmung der Konsumenten verbessert hat?
In meiner Sendung "Euer Egmond" analysiere ich wöchentlich die Märkte!
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