Gewinnwachstum in den USA und der Eurozone dürfte enttäuschen
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Brexit, Handelskrieg, Covid und nun der Überfall auf die Ukraine. In den vergangenen Jahren wurde die Widerstandsfähigkeit der Aktienmärkte ein um das andere Mal getestet. Auch die aktuellen Turbulenzen sind nach Auffassung von Mabrouk Chetouane, Global Strategist bei Natixis Investment Managers, ein Beleg für die grundsätzliche Robustheit der Aktienmärkte. In seiner neuesten Einschätzung schreibt er:
„Die aktuelle Krise hat wieder einmal bewiesen, dass die Märkte die Fähigkeit haben, sich auch von harten Schlägen zu erholen. Die großen Aktienindizes haben einen Großteil ihres Ausverkaufs wieder wettgemacht, was im Einklang mit dem anschließenden Rückgang der vom Markt implizierten Volatilitätsmaße steht, die wieder ihr Vorkrisenniveau erreicht haben.
Trotz dieser Erholung bleiben wir jedoch vorsichtig. Insbesondere die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Inflation haben uns veranlasst, die Wachstumsprognosen für die USA und die Eurozone nach unten zu korrigieren. Die Konsenserwartungen für das Wachstum der Unternehmensgewinne in den nächsten zwölf Monaten liegen zwar weiterhin hoch: bei 9,7 Prozent in den USA und 7,8 Prozent in der Eurozone.
Wir glauben allerdings, dass diese Erwartungen angesichts der realen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu optimistisch sind und daher wahrscheinlich enttäuschen werden. Zumal der Druck auf die Produktionspreise, die sowohl in den USA als auch in der Eurozone schneller gestiegen sind als die Verbraucherpreise, weiterhin eine Belastung für die Gewinnspannen der Unternehmen und damit für die erwarteten Unternehmensgewinne darstellt.
Diese Divergenz zwischen den Unternehmensgewinnen und eher gedämpften Wirtschaftsaussichten mahnt angesichts der bevorstehenden Gewinnsaison zur Vorsicht. Die Abwärtskorrektur der Gewinnwachstumsaussichten für 2022, die bereits begonnen hat, dürfte sich in beiden Regionen fortsetzen."
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